Naja, der DSV unterhält im Berchtesgadener Land ein eigenes Institut für die Materialentwicklung mit Fokus auf Schliff. Alpin, LL/Biathlon, und Sprunglauf.
Dass Schliffe mittlerweile (fast) wichtiger sind als Wachse bzw. beim Schliff noch mehr Tuningpotential herrscht, ist bekannt.
Die Deutschen haben auch seit 10 Jahren einen Materialtruck, der bei fast allen Rennen dabei ist und wo auch eine Schleifmaschine integriert ist, um auch kurzfristig Veränderungen vorzunehmen.
Schliffe testet/entwickelt man aber in der Regel nicht während der Saison (zumindest nicht von den Läufern selbst), sondern mit einem eigenen Team bzw. in der Vor- und Nachsaison.
Klaebo ist noch jung und hat seine Stärken eher noch auf den kürzeren Distanzen. Bedenkt auch, dass im LL bei den langen Kanten und Großereignissen immer zw. klassisch und skating abgewechselt wird. Nur die wenigsten Athleten sind in beiden Techniken gleich stark.
Neben dem Material spielen natürlich auch körperliche Voraussetzungen wie Gewicht eine Rolle. Northug oder Cologna waren bzw. sind sehr schwer und haben dann bei weicheren/wärmeren Verhältnissen ihre Probleme.
Topografie natürlich auch, ähnlich wie im Radsport.
Ob bzw. wie von einigen Nationen getrickst wird, ist schwierig zu belegen. Diskussionen gibt es immer wieder.
In DE wurde im Nachwuchs in den letzten Jahren nicht optimal gearbeitet (Biathlon wie LL). Das wissen die Verantwortlichen aber selbst und ein Aufbau dauert eben. Lebenskilometer sind das A und O (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Bei den Frauen haben die Arrivierten (Stars) lange vieles verdeckt, jetzt bezahlt man die Rechnung. Gibt es in anderen Disziplinen und Nationen auch immer wieder.
Profisport ist kein Wunschkonzert und nicht immer 100% planbar.
Fair ist er ohnehin nicht. Das wissen auch alle Beteiligten.
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IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Geändert von rookie2003 (26.01.2021 um 21:09 Uhr).
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