Zitat:
Zitat von keko#
Der Arme muss sich natürlich darauf verlassen können, dass er dauerhaft 1000€ mehr hat. Ansonsten begleicht er vielleicht kurzfristig irgendwelche Schulden, was wiederum dem Reichen in die Tasche spielt. Hat er aber dauerhaft ein höheres Einkommen, kann er dauerhaft konsumieren und investieren und es werden dauerhaft Arbeitsplätze geschaffen. Das Einkommen wirkt sich zudem positiv auf die Bildung aus und Bildung ist nach wie vor mitentscheidend für die Lebensverhältnisse.
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Bis auf den letzten Satz stimme ich zu. Ob mehr Geld beim Einzelnen für mehr Bildung sorgt, daran habe ich Zweifel (Geld kann eine hilfreiche, aber weder notwendige noch hinreichende Bedingung sein). Bildung über breite Schichten sichern, insbesondere in "bildungsferne Familien" hineintragen, funktioniert m.M.n. weniger mit Geld, als mit einem offenen, die Schwächeren förderndem, inklusiven Bildungswesen, der auch verschiedene Bildungsabschlüsse als gleich Wertvoll für die Gesellschaft ansieht - und davon ist gerade Deutschland m.M.n. leider traditionell meilenweit entfernt.
Zitat:
Zitat von keko#
Der Staat könnte das hinbekommen, wenn kein Bargeld mehr im Umlauf ist. Dann könnte der Staat elektronisches Geld vergeben, das jeweils nur zweckgebunden ausgegeben werden kann und somit steuern, für was man sein Geld ausgibt. Da möchte ich aber nicht unbedingt hin ;-)
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Davon halte ich auch nichts. Aber auch ohne Bargeld wären staatliche Prozesse selten wirtschaftlicher und effektiver, als private Unternehmungen. Nur der bemüht sich um Wirtschaftlichkeit, der bei Fehlentscheidungen auch die Konsequenzen tragen muß - das tut der Staat ja nie. Auch darum kann ich dem Konzept der "
Freien Privatstädte" (eine Art "minimaler Staat") einiges abgewinnen, auch wenn es Utopie sein dürfte.