Zitat:
Zitat von KevJames
In ländlichen Regionen mag das mit dem Internet anders aussehen. Aber ganz ehrlich: Das sind keine Probleme der Beschränkungen, sondern technologische / politische Versäumnisse der letzten Jahre und Jahrzehnte - aber darüber reden Politiker (und auch Medien als Kontrollorgan) nicht so gerne, da müssten sie ja über ihr eigenes Versagen Auskunft geben.
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Aber es hängt eben zusammen. Wir können nur mit umsetzbaren Maßnahmen der Pandemie begegnen.
Wir haben gerade ein Haus im tiefsten Ostfriesland gekauft. Ich warte auf besseres Wetter damit ich aufs Dach klettern kann, um die LTE Richtfunk Dachantenne anzubringen, damit über den LTW Router verlässliche 5mbit reinkommen. Da wäre (wenn unsere Tochter schon so weit wäre) nicht im entferntesten an Distanzunterricht mit Videochat zu denken.
Und so befeuert diese Pandemie die Probleme der Bildungs- und Infrastrukturpolitik weiter als Katalysator. Die Bildungsungerechtigkeit nimmt zu, in dem es nun noch wichtiger als zuvor ist, dass das familiäre Umfeld bildungsafin ist, dass ein entsprechender Wohlstand vorliegt, so dass die Kinder ihr eigenes Arbeitszimmer mit entsprechenden eigenen Endgeräten haben und darüber hinaus in einer Umgebung leben, die infrastrukturell einen guten Distanzunterricht ermöglicht. Mal ganz davon abgesehen, dass ein Lernumfeld von Mama und Papa deren Leben gerade von Existenzängsten dominiert wird, auch nicht förderlich ist.
Aber du hast natürlich recht, wenn du deine Kollegen in die Pflicht nimmst. Hier heißt es eben aus den zur Verfügung stehenden Mitteln das beste zu machen. Nur unter den Folgen der unterschiedlichen Umsetzung "leiden" wieder die SuS. Und die soziale Interaktion, die in der Schule so nebenbei geschieht, bleibt auch auf der Strecke.