Zitat:
Zitat von Hafu
Da hat der Chrirug rückblickend betrachtet im Prinzip richtig gehandelt, erst recht wenn man deinen anschließenden Verlauf mit jahrelangem Triathlonsport mit in Erwägung zieht. Das Ganglion ist ja im Prinzip nichts anderes als ein kleinerer Horizontalriss im Außenmeniskus, der sich mit Flüssigkeit gefüllt hat.
Gerade im Außenmeniskus, der statistisch wesentlich seltener die Gelenkbiomechnik ungünstig beeinflusst als der Innenmeniskus muss man nicht jede Auffälligkeit im Kernspintomogram operativ angehen.
Die Schmerzen, die du hast/ hattest kommen/ kamen sicher nicht unmittelbar vom Ganglion, denn der Meniskus hat keine eigene eigenen Schmerznerven, die Schmerzen ans Gehirn melden könnten. Schmerzempfindliche Strukturen im Kniegelenk sitzen in der Gelenkkapsel und im knorpelnahen Knochengewebe.
Unter "Entzündungshemmende Mittel" verstehst du wahrscheinlich Ibuprofen/ Diclofenac und ähnliches. Schmerzmittel sind kontraproduktiv, wenn du lernen willst, was dein Knie an Belastung toleriert und was nicht, weil es die Schmerzschwelle künstlich nach oben verschiebt.
Und ich wiederhole mich: vier bis fünf Wochen konservative Therapie bei einer degenerativen begründeten Überlastungsreaktion des Kniegelenks sind kein Zeitraum, der eine qualifizierte Beurteilung des konservativen Therapiepotentials erlaubt, erst recht wenn in diesem Zeitraum hektisch neben Tablettenschlucken häufige Belastungstests unternommen wurden.
Gib mal zwei bis drei Wochen Ruhe, bis das Knie im Alltag ohne Schmerzmittel reizfrei und schmerzfrei ist. Dann suche ganz behutsam deine Belastungsgrenze über Spazierengehen in der Ebene beginnend mit 15 bis 20 min Spazieren-Gehen mit dem Ziel eine Stunde schmerzfrei gehen zu können. Radfahren allenfalls mit lächerlich geringen Widerständen unter 100 Watt und ohne Klickpedale.
Parallel machst du qualifiziert überwachtes Krafttraining mit Schwerpunkt auf Stabilisierung der Kniebinnmuskulatur und Schwerpunkt auf Optimierung der Koordinationsfähigkeiten zwischen Kniestreck- und Kniebeugemuskulatur.
Wenn du unter einem derartigen Belastunsprocedere über wenigstens 8 Wochen keinerlei messbaren Fortschritte erzielst, dann macht es Sinn eine aktuelle Bildgebung (NMR) zu organisieren und ggf. auch über operative Verbesserungsmöglichkeiten nachzudenken, falls sich im NMR Befunde finden, die sich operativ mit hinreichender Wahrscheinlichkeit verbessern lassen
Eine Rückmeldung zu einem Arzt-Termin am kommenden Donnerstag kann dir hier im Forum sicherlich niemand geben.
Es ist sinnvoll, sich als Patient unmittelbare ärztliche Meinungen (auch Zweit- und Drittmeinung) einzuholen, denn jedes Knie (und Gelenk) ist anders und ohne unmittelbare Untersuchung kann man ohnehin diagnostisch nur im Nebel stochern.
Du solltest dir aber im Klaren sein, dass es dein eigenes Knie ist und du die Verantwortung für deine Gesundheit nicht delegieren kannst, auch wenn das viele Patienten (oft versteckt hinter dem Label: "kenn' mich damit nicht so gut aus") nur allzu gerne machen.
Wenn du andere für dich entscheiden lässt, kannst du Glück haben, wenn der aufgesuchte Experte sehr qualifiziert und unabhängig von eigenen Interessen ist, aber du kannst eben auch Pech haben, weil auch Experten Interessenskonflikten unterliegen und die Qualifikation oft einer großen Bandbreite unterliegt.
|
Zwischenstand vom Art-Besuch 07.01.2021
Mein Arzt hat mit mir den alten OP-Bericht und das alte MRT besprochen von 01/2020 und möchte gerne ein frisches MRT , um zu vllt. zu erkennen, was wirklich kaputt ist oder auch nicht.
Ich sollte dem Knie noch 6 Monate geben, um es zu beruhigen, da der Schmerz nicht unbedingt für den Meniskus und das Meniskus-Ganglion spricht.
Weiter möchte er mich bei Dr. Grim . seinem Kollegen in Osnabrück vorstellen, da meine Erwartungshaltung doch sehr hoch sei und er nicht operieren möchte um etwas zu operieren, sondern weil er etwas dadurch verbessern möchte, wenn es noch geht.
Nach meiner Nachfrage, ob er mich überhaupt operieren wolle, meinte er JA, aber wir sollten erstmal sehen was das MRT sagt und der Dr. Grim seine Meinung / Beurteilung zu der GESAMT-SITUATION, was gemacht werden könnte und ob ich den Triathlon noch so machen kann, wie ich es mir vorstelle.
Weiteres folgt nach MRT Besprechung mit meinem Arzt Ende Januar
