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Zitat von Freeclimber83
Die Diskussion ist doch völlig müßig. Natürlich gibt es zahllose Situationen, in denen eine Felgenbremse reicht, oder sogar keine Bremse und nur Schuh gegen den Reifen Drücken reichen würde.
Von nassen und bergigen Trainingsbedingungen abgesehen, gibt es aber auch Wettkämpfe, in denen es manchmal nicht reicht.
Während ein Sebastian Kienle im Kraichgau bspw. angeblich ohne Bremsen durchkommt, liegen immer wieder Leute mit Felgenbremsen auf Carbonfelgen im Graben.
2019 in Frankfurt ist Jan Frodeno in einer scharfen rechts-links Kombination nach einer Abfahrt durchs Gemüse gefahren. Da sind auch einige gestürzt und ich weiß noch gut, dass es bei mir in der ersten Radrunde auch knapp war.
Natürlich braucht man für diese Kurve keine Disc-Bremsen – außer man hat einen "o shit"-Moment. Dann kann man mit der einen Bremsflanke die Situation noch retten und mit der anderen eben nicht.
Klar ist man früher noch mit ganz anderem Material die Alpenpässe runtergefahren. Früher ging man aber auch noch mit Hanfseilen klettern (mit den entsprechenden Folgen).
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Frodenos Patzer in Frankfurt hatte doch nichts damit zu tun, dass er Felgenbremsen hatte. Er hat schlicht zu spät gebremst und dann das Rad überbremst (was ja gar nicht passieren könnte, wenn die Mär von den ach so schlechten Felgenbremsen auch nur annähernd wahr wäre). Dadurch hat er kurz die Bremse wieder öffnen müssen, um das Rad wieder unter Kontrolle zu bringen, wodurch aber die Geschwindigkeit fürs Einlenken nicht gering genug war.
Das zu starke Bremsen war also der Auslöser des Problems, was sowohl mit Felgen-als auch mit Scheibenbremsen den gleichen Effekt gehabt hätte.