Zitat:
Zitat von Matthias75
Aus meiner Laiensicht wäre es besser gewesen, dass gesamte Jahr 2020 schon dafür zu nutzen, um konstant an seinen Schwächen zu arbeiten. Nicht unbedingt in Bezug auf die Zeiten, sondern in Bezug auf die Schwimmtechnik.
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Ich glaube, da tust Du ihm etwas unrecht. Du weißt, wie schnell beim Schwimmen das Wassergefühl schwindet und wie zäh es ist, wieder den Einstieg zu finden.
Wenn ich auf 2020 zurückblicke, dann konnte ich eigentlich nur in den Sommermonaten ansatzweise so viel schwimmen, wie ich wollte. Manche Bäder haben vor dem Herbst überhaupt nicht mehr aufgemacht um dann gleich wieder zu schließen. Knappe fünf Monate waren bei mir Totalausfall.
Ich glaube nicht, dass es Lionel viel besser ergangen ist. Im
Dayton-Post-Race-Video hat er explizit bedauert, dass er Justin Slade, der einen eigenen Pool besitzt, erst so spät kennengelernt hat, weil er sonst nicht 70 Tage am Stück auf dem Trockenen gesessen hätte, während Leute wie Sanders der Schwimmform ewig hinterherlaufen bzw. -schwimmen müssen.
Das soll nicht heißen, dass er nicht mehr hätte tun können, aber ich glaube, dass 2020 besonders für Profitriathleten so chaotisch und unvorhersehbar war, dass man die schlechte Schwimmperformance im Training und im Wettkampf nicht hauptsächlich seiner Lustlosigkeit ankreiden kann. Generell haben meiner Meinung nach bessere Schwimmer auch dadurch Vorteile, dass sie schneller und mit weniger Aufwand wieder in der Lage sind an alte Zeiten anzuknüpfen.