Zitat:
Zitat von keko#
Naja, wenn ich in Fernsehberichten sehe, mit welcher Schutzausrüstung das Krankenhauspersonal die entsprechenden Krankenzimmer betritt und dann an meine kleine Maske denke, die ich vor Mund+Nase ziehe, kommen mir Zweifel an meinem Schutz gegen Corona auf.
|
Naja, die Intension ist auch eine andere. Im medizinischen Alltag geht es darum, eine Ansteckung in jedem Fall zu vermeiden. Im Alltag geht es darum, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, um den R-Wert zu senken. für letzteres sind Alltagsmasken ausreichend. Siehe z.B. hier:
Eine selbstgenähte Stoffmaske für den Selbstschutz kann helfen, die Virenaufnahme um 17 Prozent zu reduzieren, ein Einweg-Schutz verminderte im Experiment die inhalierte Virenmenge sogar um 47 Prozent und eine medizinische Schutzmaske, die eng anlag, filterte 79 Prozent der Viren heraus. Außerdem kann das Tragen einer Stoffmaske oder eines OP-Mundschutzes die Übertragung auf Andere um über 70 Prozent verringern. Das Experiment zeigte zudem, dass beidseitiges Maskentragen zusammenwirken und die Virenaufnahme auf unter 10 Prozent begrenzen kann.
10% Restrisiko sind im Alltag vielleicht ausreichend, um das Ansteckungsrisiko in der Bevölkerung zu senken bzw. den R-Wert auf ein akzeptables Maß zu drücken.
Als Ansteckungsrisiko für medizinisches Personal, das ständig in Kontakt mit infizierten Personen ist, sind 10% Restrisiko natürlich inakzeptabel. Ich weiß nicht, welches Restrisiko bei korrekter Anwendung der Infektionsschutzmassnahmen in einem Krankenhaus bestehen. Ich nehme aber mal an, dass das Risiko sehr deutlich unter 1% liegt.
Es wird sicher Untersuchungen mit andere Ergebnissen geben. Deshalb nicht auf die absoluten Prozentzahlen festnageln. Die Grundaussage ist: Alltagsmasken, egal ob Stoff, Einmal- oder FFP2 können das Ansteckungsrisiko auf ein für das normale Leben akzeptables Maß senken, aber nicht auf ein Maß, dass für medizinisches Personal ausreichend ist.
M.