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Zitat von Adept
Es gibt bestimmt Prozesse, die man nicht verkürzen kann, ohne ein Risiko einzugehen. Zum Beispiel fallen mir da Aussagen über längerfristige Nebenwirkungen und Spätfolgen ein; diese kannst du nicht in 6 Monaten provozieren, wenn sie erst nach 1-3 Jahren erfolgen. Ich denke, mit zunehmender Zeit fällt das Risiko von Komplikationen, dh. nach 3 Jahren Beobachtung ist das Risiko deutlich geringer als nach 3 Monaten.
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Es wird niemand bestreiten, dass ein Wirkstoff oder Impfstoff Risiken birgt. Jedoch wurde bei der Impfstoffentwicklung keine der Phasen I-III einfach so übersprungen. Bestimmte oder alle theoretisch möglichen Fallkonstellationen abzuprüfen ist grundsätzlich nicht Bestandteil bis Phase III, sondern wird über Pharmakovigilanzsysteme gemonitort. Die Meldungen von Verdachtsfällen von Impfkomplikationen sind im Infektionsschutzgesetz auch hier vorgeschrieben und werden vom entsprechenden Arzt der die Impfung durchgeführt hat bis zum PEI durchgereicht.
Wenn wie in diesen Fällen zutreffend, noch keine umfassenden Daten erhoben werden konnten erfolgt eine bedingte Zulassung (Notfallzulassung). Es ist jedoch so, dass von einem postiven Nutzen-Risiko ausgegangen wird. Vermeidbare Todesfälle nach (schnellstmöglicher) Durchimpfung vs Impfkomplikationen, das ist die abzuwägende Frage. Und die Entscheidung ist bei 400 Toten in D pro Tag aktuell relativ einfach.