Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ranga Yogeshwars Kenntnisse über vorhandene, mögliche oder nichtvorhandene Nebenwirkungen sind exakt Null.
|
Wie bei eigentlich jedem, der nicht im unmittelbaren Impfstoffherstellungs- und Zulassungsprozess eingebunden ist. Sogar diejenigen, die daran partizipieren, können keine feststehenden Äußerungen zu entsprechenden Nebenwirkungen machen. Man kann zwar prognostizieren, welche Nebenwirkungen aufgrund der Trägersubstanzen auftreten können, da man diese sicherlich in anderen Medikamenten ebenso benutzt hat, aber insbesondere der mRNA Impfstoff soll doch der erste seiner Art sein?! Da belaufen sich die Erfahrungen eben auf die im Zulassungsverfahren durchgeführten "Menschenversuche" und die sind zB noch nicht allzulange her bzw. laufen noch, so dass es eben keinerlei Langzeiterfahrung geben kann. Ergo sind alle Aussagen zu Nebenwirkungen stochern im Nebel.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Sein Geraune in öffentlichen Talkshows ist unseriös.
|
Das empfinde ich ganz anders. Ich finde, er stellt schon in jeder Diskussion deutlich heraus, dass er der kritische gebildete Laie ist, der eine entsprechende Vorbildung hat. Aus dieser Position heraus fragt er nach, stellt fest und kritisiert oder untermauert andere Aussagen. Das ist nicht unseriös, sondern absolut notwendig.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Er transportiert damit einmal mehr die gedankliche Verknüpfung von "Impfung" und "Nebenwirkungen", ohne sich auszukennen.
|
Und? Ist das falsch? Seine Kernaussage war: Um erfolgreich zu impfen, muss der entwickelte Impfstoff in zwei Dosen mit einem gewissen Zeitverzug verabreicht werden. Nun stellt er die These in den Raum, dass es Menschen geben könnte, die nach der erste Dose subjektiv so schlimme Nebenwirkungen erfahren, dass sie sich die zweite Dose nicht verabreichen lassen werden.
Es gibt nicht umsonst auf jedem Medikament Hinweise zu Nebenwirkungen und Einnahmeeinschränkungen. Unser menschlicher Körper funktioniert sehr komplex und wir sind sehr sehr weit davon entfernt alle Wirkprozesse in Gänze zu durchdringen. Anzunehmen, dass bei einem in Rekordzeit und unter Veröffentlichungsdruck in Aussicht auf maximale Profite entwickeltem Impfstoff, der dazu noch erstmalig als mRNA Impfstoff daherkommt, zu keinen oder nur unbedeutenden Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen kommt, empfinde ich als unseriös.
Ich hoffe, dass der Impfstoff funktioniert und kaum bis keine Nebenwirkungen hat. Aber was passiert, wenn (wie Hafu schon mehrfach hat anklingen lassen) gerade Patienten der Risikogruppe "Alt und Krank" im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfdosengabe versterben und man vorher eben das Risiko von Nebenwirkungen als unbegründet abgetan hat. Dann wird doch die Impfbereitschaft insbesondere in diesen vulnerablen Gruppen erheblich abnehmen. In meinem privaten Umfeld haben insbesondere die Alten (85 und älter) keine Angst vor Covid19. Aber ich lebe wie gesagt in Ostfriesland und in unserem Landkreis wir der höchste Inzidenzwert weit unter 100. Damit ist Covid19 immernoch eine eher abstrakte Gefahr ohne persönlichen Bezug für viele. Und wenn dann noch bei der individuellen Risikoabwägung einer Impfung dazu kommt, dass der ein oder andere "daran" gestoben ist, wird sich hier niemand mehr impfen lassen.
Daher ist meines Erachtens insbesondere eine sachliche Auseinandersetzung mit Nebenwirkungen unglaublich wichtig.
Dass die Supidupipresse zur Auflagensteigerung die gesprochenen Worte so darstellt wie sie es am besten verkaufen können, könnte anderweitig diskutiert werden. Vielleicht wandert der "Lügenpresse"-Vorwurf jetzt in das andere politische Lager. Wir werden sehen.