Heute war ich in Kelkheim bei dem Chirurgen. Weiß nicht, was ich davon halten soll. Abgesehen von seinem sofortigen Quasi-Duzen (womit ich im Leben kein Problem habe, trotzdem fand ich es ein wenig befremdlich) sagte er mir sofort, dass das ganz viele Radsportler haben und ich genau zum richtigen gekommen sei. Könnte man wegschneiden, müsse man aber nicht, würde auch von allein wieder weggehen, er würde es jetzt nicht wegschneiden. Empfahl mir auf Ursachensuche zu gehen - Sattel etwas nach vorne, etwas nach hinten, vielleicht ein wenig nach vorne neigen. Und mit dem altbekannten Kohlepapier aus Schreibmaschinenzeiten mal zu checken, wo denn der Druck ist. Auf meinen MRT-Befund ist er nicht eingegangen, hat auch keinerlei Fragen gestellt, wie lange ich das denn schon hätte und so weiter. Hat mir dann mal ein Rezept über Badezusatz gegeben und ich sollte jetzt mal 2 Wochen probieren, baden etc.
Mit dem neuen SQLab-Sattel ist es in den letzten Wochen, in denen ich frustriert-resigniert und den latenten Druckschmerz und nicht stattfindende Verheilung ignorierend einfach trotzdem gefahren bin (1200 km im November), schon mal besser zu sitzen.
Aber das, was da drin ist, ist in 6 Wochen ohne Radfahren nicht weggegangen - warum sollte das jetzt mit 2 Wochen unterschiedlich radfahren weggehen?
Habe mal gemessen beim Rennrad und Crosser, wo es auf beiden Rädern auftritt: Von Sattelspitze zur Vorbauklemmung sind es 2 cm Unterschied, auf dem Rennrad sitze ich gestreckter und habe auch mehr Überhöhung. Von daher glaube ich nicht an die Geschichte mit der Sitzposition.
Der Ingenieur in mir sagt, dass das alles nichts bringen wird. Denke, dass ich jetzt die Karte mit Repomans Empfehlung in Offenbach ziehen werde.
Kann das echt so schwer sein, einen Arzt zu finden, der einem wirklich helfen kann?
