Zitat:
Zitat von noam
Das wird doch gar nicht in Abrede gestellt. Und er wird auch nicht diskreditiert. Es geht auch mit Nichten um die Zahlen. Sondern lediglich um deren Interpretation und die daraus resultierend getroffenen Maßnahmen und die demokratische Legitimation dieser.
Es geht eben nicht um die Fakten. Die sind nicht zu diskutieren, weil es eben Fakten sind. Diskutieren kann man aber dennoch darüber, warum der Besuch beim Frisör und beim Masseur trotz vergleichbarem Infektionsrisikio unterschiedlich behandelt wird. Man kann ebenso darüber disktuieren, ob es sinnvoll und verhältnismäßig ist, KP1 nur noch bei vorliegenden Symptomen zu testen, KP1 ohne Test und ohne Symptome 14 Tage in Quarantäne zu stecken, während KP2 (im gleichen Haushalt lebend) gezwungen wird in der Schule zu unterrichten. Ebenso macht es Sinn bei derzeitiger Teststrategie die Veränderung der Aussage der Positivquoten zu diskutieren.
Ich finde es peinlich, wenn erwachsene Menschen nur noch in richtig oder falsch denken können. Man darf sich eben in einer doch sehr sehr vielschichtigen und komplexen Gesellschaft nicht stumpf auf die Sicht der Viro- und Epidemiologen beschränken, sondern muss entsprechende Maßnahmen auch aus Sicht der Soziologie und Philosophie wie auch in einem Rechtsstaat zwingend erforderlich aus Verfassungsrechtlicher Sicht betrachten.
Und ob irgendwer Recht hatte, wird man mit Glück in 5 bis 10 Jahren sagen können, aber wahrscheinlich eher nicht.
Denn was bringt uns ein theoretisch sinnvoller Lockdown, wenn er so wenig Zustimmung erhält, dass sich kaum jemand daran hält und der so Komplex ist, dass man die Einhaltung kaum kontrollieren kann?
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Exakt, bei Fakten gibt es richtig und falsch. Bei Meinungen oder Interpretation gibt es sinnvoll, nachvollziehbar, komisch und viele andere Ausprägungen im nicht zustimmenden Bereich.