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Thema: Corona Virus
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 21.11.2020, 10:44   #15206
aequitas
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.07.2014
Beiträge: 1.605
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Was bedeutet eigentlich "sinnvoll damit arbeiten" genau?

Ich ertappe mich seit einigen Monaten immer öfter bei der Überlegung, ob die Politik (nicht nur die deutsche, sondern auch die Politik in vielen anderen Ländern) sich nicht massiv überschätzt, wenn sie denkt, dass mit vielen aktuell getroffenen Maßnahmen sich der Fortgang der Pandemie auf Dauer gravierend beeinflussen lässt.
Um sinnvoll mit Daten arbeiten zu können, müssen diese gewissen Standards genügen. Die Zahl der Neuinfektionen/Testpositiven wird allerdings regelmäßig auf eine andere Grundlage gestellt, da sie extream abhängig ist von der Zahl der übermittelnden Labore, der Testanzahl, der Teststrategie etc. Es gibt so viele Faktoren, die diese Zahl beeinflussen, dass sich nicht einfach Woche für Woche die Zahlen einwandfrei vergleichen lassen. Wenn wir uns die Trends anschauen, dann ist es ggf. besser möglich, aber isoliert betrachtet, kann uns diese eine Zahl auch täuschen bzw. messen wir ihr zu viel Gewicht bei.

Es gibt eben große Unterschiede, ob plötzlich ein Cluster wie Tönnies entsteht, Reihentests in Wohnblocks oder an den Grenzen durchgeführt werden. Das ist eine derart starke Selektion, dass die Daten verzerrt werden.

Die Daten zu den Testpositiven sind nicht für die Tonne, aber isoliert betrachtet nur von begrenzer Aussagekraft.

Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Wenn man die Zahlen von Tagesspiegel, Worldometer und Risklayer ernst nähme, hätten wir auch heute wieder eine klitzekleine Steigerung gegenüber Freitag letzter Woche um ca. 1 % - wenn auch kein absolutes Maximum wie gestern.
Aber zum Glück rät ja manch einer davon ab, die Zahlen ernst zu nehmen und alles wird gut ...
Falls du damit mich meinst. Ich sage nicht, dass wir die Zahlen nicht ernst nehmen sollen. Aber aktuell sagt selbst das RKI, dass die Zahlen nicht ohne weiteres mit den Vorwochen vergleichbar sein. Wenn du das jetzt machst, dann widersprichst du nicht "manch einem", sondern dem RKI.

Statt nur stur auf die Tageswerte zu gucken, sollten der 7-Tagesschnitt, die Verteilung auf Altersklassen, die Intensivstationen, die Infektionsorte, die Hospitalisierungsrate etc. betrachtet werden. Ja, einige dieser Indikatoren "hinkt" den Testpositiven hinterher, aber deshalb gucken wir uns alles im Vergleich über einen langen Zeitraum an und versuchen auf die Zukunft zu projizieren. Und der Trend ist noch immer dezent positiv und taugt nicht zum Verbreiten von Angst, wie du es hier machst.

Ansonsten hat Hafu in seinem Beitrag auch schon einige wichtige Punkte genannt, denen ich so größtenteils zustimmen würde.
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