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Zitat von Schwarzfahrer
Das mag für viele stimmen. Für meinen behinderten Sohn ist es allerdings die totale Kappung jeglicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie, da alle Veranstaltungen der Lebenshilfe, die eh erst im August-September so langsam wieder und selten stattfanden, abgesagt sind, und auch sonstige Freizeitgestaltung wegfällt (Kino, Schwimmbad, Konzert, Vereinsfeste, Sportverein). Ich finde es grausam, daß nicht mal ein gemeinsamer Sonntagsspaziergang möglich ist, und er, gerade in einem Alter, in dem man sich gerne von den Eltern emanzipieren möchte, mehr an uns gekettet ist, als je zuvor.
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Was ich von Schwimmbadschließungen halte, aber auch von Schließungen von Kulturveranstaltungen mit wissenschaftlich abgesichertem Hygienekonzept halte, habe ich ja schon in den vergangenen Tagen angedeutet. Für Theater und konzerte gab es bewährte Konzepte, die auch von Studien begleitet wurden. Solche Dinge zu verbieten ist Aktionismus,
Beschränkungen bei Festen und Feiern, Schließungen von Bars und Clubs machen aber andererseits angesichts der Zahlen und der Erfahrungen der vergangenen Wochen nichtsdestoweniger sinn, zumal man hier reihenweise Verstöße gegen geltende Hygienevorschriften in den vergangenen Wochen beobachtet hat und die dort hinterlassenen Daten im Falle von Konataktnachverfolgungen positiv getesteter personen in einem erschreckenden Ausmaß aus Fake-Adressen bestanden.
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Zitat von Schwarzfahrer
...Ich tippe auf letzteres, wobei es zumindest auf mich eher gegenteilig wirkt, statt beruhigend. Aber egal wie es in vier Wochen aussieht, man wird Argumente für die Fortsetzung finden: wenn die Zahlen weiter steigen, muß es noch strenger werden, wenn sie sinken, dann weil man Erfolg hatte, also kann man den Lockdown immer als wirksam einschätzen.
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Die Zahlen werden auf jedem Fall sinken. Der Aufwärtstrend ist ja jetzt schon stark gebremst, wenn man die prozentualen Steigerungen der letzten 4-5 Tage hernimmt. Aber es wäre positiver (und für die Bevölkerung in einer liberalen Gesellschaft weitaus lehrreicher) wenn die Trendumkehr ohne solch massive Maßnahmen gelungen wäre.
Die Menschen müssen letztlich lernen, auf Dauer mit dem Sch...Virus zu leben und in einer Ausnahmesituation in der alles mögliche von Staats wegen verboten ist, lernt man nicht allzu viel.
Das ist wie wenn man als Übergewichtiger massiv abnehmen will und einem der Kühlschrankt zugesperrt wird und man plötzlich mehrere Wochen von außen kontrolliert keinerlei Zugang zu Süßigkeiten, Chips und ähnlicherm hat: man wird dabei ziemlich sicher messbar Gewicht verlieren, aber wenn anschließend der Zugang zum Kühlschrank und zu Snacks wieder freigegeben wird, ist es unwahrscheinlich, dass die Gewichtsreduktion von Dauer ist.