Wie ein Impfstoff wirkt ist ja Gegenstand der klinischen Erprobungsphasen. Das ist zwar entscheidend wichtig, keine Frage, aber ein erwartetes Prozessergebnis - ob positiv oder negativ.
Das eigentliche Problem bei den aktuell im Kandidatenstadium befindlichen Impfstoffen ist die Logistik. Was man liest müssen Stoffe bei -80 Grad Celsius transportiert und gelagert werden. Meine Frau hatte schon ne Anfrage ob sie (In der KH Apotheke) solche Läger besitzen oder betreiben können bzw. ein Impfzelt aufbauen können. Bundesweit soll es demnach 60 Impfzentren geben, zu denen der Stoff angeliefert und wo er auch temporär gelagert werden können muss. Alle großen Logistiker arbeiten mit Hochdruck an Distributionskonzepten und die Behörden an Sonderregeln für Zollübergänge - wir reden ja am Ende von weltweiter Logistik und die Stoffe erfordern eine ununterbrochene Kühlkette. Umschlagläger die sowas können, gibt es nicht. Ich habe mit jemandem von Schott gesprochen, die wissen heute noch nicht, welche Ampullen sie produzieren müssen. Oder ob überhaupt, Impfstoffe sind ja ggf. auch in Fertigspritzen steril verpackt. Aber halt nicht bei -80 Grad Celsius und nicht so ein Typ wahrscheinlich.
Man muss sich mal vorstellen, von welcher Menge an Impfdosen man da redet. Wenn die dann auch noch in speziellen Kühlbehältern transportiert werden müssen, reden wir von Hundertausenden von Paletten. Wir reden von Ner signifikanten Menge an LKWs und an Flugzeugen. Ich habe gelesen, das die Fluggesellschaften schon zugesagt haben, auch Passagierflugzeuge zum Transport zur Verfügung zu stellen.
Wenn wir also auch irgendwann einen Impfstoff haben, kann man davon ausgehen, dass ein gewisses Niveau an Maßnahmen auch noch 6-12 Monate danach noch gelten wird.
