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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Konstanze Klosterhalfen
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.10.2020, 08:33   #373
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.769
Den Artikel kann ich leider nicht so ohne weiteres verstehen, da mein Englisch ziemlich schlecht ist.

Ich befand mich meiner Auffassung nach mit 16 Jahren im Anfangsstadium der Magersucht.
Nichts hat meiner Meinung nach mein Leben derartig geprägt und beeinflusst wie mein nach wie vor gestörtes Essverhalten (Ich bin mittlerweile 52 Jahre alt).
Aus eigener Erfahrung kann ich also glaube ich durchaus, was zum Thema Essstörungen sagen, auch wenn ich nie eine Therapie gemacht habe - bis heute nicht.
Manches habe ich zum Thema gelesen und ab und zu sah ich Filmbeiträge dazu.
Mir fiel regelmäßig auf, dass ich das, was gesagt oder behauptet wurde, zum Teil nicht bestätigen konnte.
Beispielsweise bin ich davon überzeugt, dass mir immer klar, wie ich aussah.
Ich denke ich hatte diesbezüglich nie ein verzerrtes Selbstbild.
Wenn ich hager und knochig war, dann sah ich das und spürte es auch.

Über Jahre ist mir immer wieder eine junge Frau begegnet im Training bzw. manchmal auch bei anderen alltäglichen Tätigkeiten, die sozusagen das Vollbid der Erkrankung Magersucht verkörperte.
Sie sah oft "heftiger" aus als Konstanze Klosterhafen
Tagtäglich machte sie stundenlange Spaziergänge und es ist anzunehmen, dass sie darüberhinaus zumindest zeitweise außer für Schlafen und Essen bzw. Trinken weder die notwendige Zeit noch Energie aufbringen konnte.
Die Krankheit hatte sie völlig ergriffen.
Mich würde es nicht wundern, wenn sie regelmäßig täglich 10 - 16 Stunden im zügigen Gehschritt unterwegs gewesen wäre.
Sie las dabei öfter Zeitung oder Zeitschriften beim Gehen.
Es war ihr wohl voll bewusst, dass sie kaum mehr was anderes tat als die Dinge, die ich weiter oben aufgezählt habe.
Das Lesen beim "Training" war wohl eine Maßnahme die Defizite wenigstens ein wenig auszugleichen.
Mit Sicherheit hätte sie intensiver "trainiert" wäre also zumindest phasenweise in den Laufschritt verfallen oder hätte z.B. auf dem Rad trainiert, wenn das körperlich möglich gewesen wäre.
Das war wenigstens mein Eindruck.

Wenn man eine Hochleistungssportlerin wie Konstanze Klosterhalfen, die im Juli 1000 m in 2:37 min gelaufen ist (ein unvorstellbares Tempo wohl nicht nur für mich), mit der jungen Frau vergleicht, wie ich sie oben beschrieben habe, dann finde ich das unpassend irgendwie und eigenartig.
Auch sie mag und wird wahrscheinlich in gewissem Rahmen darunter leiden, wie sie sich ernährt und wie sie trainiert, aber sie macht das ja sozusagen beruflich und ist überaus erfolgreich und leistungsfähig, auch wenn Verletzungen u.ä. auftreten, aber die treten ja auch bei Sportlerinnen und Sportlern auf, die nicht so auffallend wenig Muskulatur bzw. Körperfett haben.

In den Medien wird in meinen Augen über diese schweren Erkrankungen (Essstörungen) häufig eher ziemlich reißerisch und sehr oberflächllich berichtet.
Da auch bei einem Haufen "normaler" Leute - und somit auch bei so manchen unter den Autoren bzw. derjenigen, die Filme und ähnliches zum Thema Essstörungen machen, das eigene Essverhalten und Körpergewicht usw. usf. nicht gerade völlig unbelastende Gegebenheiten darstellen, verfärbt das meiner Meinung nach oft die Art und Weise, wie die "Berichterstattung" erfolgt und das häufig nicht gerade zum Guten.

Geändert von ThomasG (17.10.2020 um 21:31 Uhr).
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