Zitat:
Zitat von Hafu
In älteren Beiträgen ging es in den letzten drei Wochen hier fast stets um sportliche/ taktische Aspekte.
Aber die Tour ist jetzt zu Ende, die Klassements stehen fest. Was soll man da jetzt noch sportlich dazu schreiben?
Auch auf Radsportnews.com, die ja alles andere als ein investigatives Portal sind, sondern einfach nur alle möglichen Meldungen zu allen Facetten des Radsportes sammeln, befassen sich drei der letzten vier Tour-de-France Meldungen mit dem Doping-Thema (und eine Meldung mit Covid-19).
Staatsanwältin: “Methode könnte als Doping zählen“
Arkéa-Samsic-Durchsuchung: Anti-Doping-Untersuchung eingeleitet
Die Leistung des Toursiegers wirft Fragen auf
Phänomen Pogacar - zu schnell, um wahr zu sein?
Teamchef Hubert bestätigt
Quintanas Hotelzimmer während der Tour durchsucht
Und in meiner Twitter-Blase sehe ich eigentlich auch fast nur noch Hinterfragen von Leistungen und Spekulationen, warum die Leistungen dieser Tour so auffallend stärker waren als in den letzten beiden Jahren.
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Natürlich bieten die Untersuchungen zu Arkea einen gegebenen Zusammenhang, um über Doping in Zusammenhang mit der Tour 2020 zu diskutieren, unbestritten. Dies habe ich weiter oben auch schon geschrieben. Allerdings habe ich zu wenig Informationen über die konkreten Vorwürfe und Ermittlungen, so dass sich aus meiner Warte eine Diskussion noch nicht wirklich lohnt, wenn man nicht wieder in eine Grundsatzdiskussion verfallen will. Hier war man im Diskussionsverlauf schon bei Biathlon oder Jan Ulrich angekommen. Da sehe ich noch nicht einmal indirekt Bezug zur Tour 2020.
Auch in der Retrospektive gäbe es noch viele interessante Aspekte. Zum Beispiel, dass das Siegerrad mit Felgenbremsen ausgestattet wurde und mit Campa Gruppe, was beides eher ungewöhnlich in der heutigen Zeit ist. Auch die überaus schöne und offensichtlich effiziente Zeitfahrposition von Pogacar, wäre eine Diskussion wert, gerade
wenn man sich anschaut, dass einige GC Konkurrenten eher wie eine Affe auf dem Schleifstein auf dem Rad sitzen. Alles wieder nur auf eine Dopingdiskussion zu reduzieren finde ich persönlich schade.