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Zitat von gaehnforscher
Ich bezweifel, dass die Todeszahlen in 2-3 Wochen immer noch so konstant aussehen. Zu hoffen wäre es natürlich.
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Die Hoffnung halte ich für höchst berechtigt. Es gibt zumindest aus der aktuellen Entwicklung nichts, was auf eine Änderung hindeutet. Wenn der Positiv-Test-Anstieg über Monate keinen Anstieg der schweren Erkrankungen nach sich zieht, dann muß eine wesentliche Änderung im Zusammenhang entstehen, damit sich das ändert.
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Zitat von gaehnforscher
Interessant ist aber auch, dass weiterhin versucht wird allein an den Todeszahlen die Gefährlichkeit einer Krankheit festzumachen, speziell in einem (Ausdauer-)Sportforum. Man würde meinen hier wird viel Wert auf eine vernünftige Lungenfunktion gelegt.
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Nun, die (möglichen oder realen) Todeszahlen waren doch die ganze Zeit die Hauptrechtfertigung der Politik für die Maßnahmen. Natürlich sind andere Folgen auch relevant - aber die muß man auch in Verhältnis mit allen anderen Krankheiten setzen, die zu Einschränkungen führen, deretwegen man aber auch keine gesellschaftlichen Maßnahmen einführt. Das heißt ja nicht, daß man sich nicht um diese kümmert, oder diese Krankheit nicht ernst nimmt.
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Zitat von gaehnforscher
Man muss sicher nicht den ganzen Tag panisch durch die Gegend Laufen und Angst haben.
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Völlig richtig, aber viele Politiker und Medien in diesem Land vermitteln genau dies.
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Zitat von gaehnforscher
Aber mit Blick auf Frankreich, sollte man sich (meiner Meinung nach  ) schon bewusst sein, dass es alles andere als vorbei ist. Lieber finde ich mich jetzt mit ein paar kleineren Einschränkungen (Maske im Supermarkt, bissl Abstand und nicht jedem nen Bussi geben) ab und so Sachen wie Arbeit, Schule, Sport ect laufen halbwegs normal, als dass wieder mehr oder weniger komplett die Notbremse gezogen werden muss, weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß.
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Ob es vorbei ist, oder nicht, weiß keiner sicher - aber jetzt ist gerade Grund für Optimismus und Mut zum Leben. M.M.n. sind aber die Einschränkungen immer noch wesentlich (und größer, als durch die aktuelle Lage begründbar), und die Notbremse, "weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß" ist nach so vielen Monaten völlig unsinnig, weil man jetzt viel mehr wissen sollte, als am Anfang. Und (das ist natürlich meine persönliche Einschätzung) ist für mich Corona, so schlimm lokale und regionale Ausprägungen auch waren, nirgendwo so schlimm, daß "Notbremsen" mit fast beliebigen gesellschafltichen Nebenwirkungne und Schäden zwingend nötig wären.
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Zitat von gaehnforscher
Es wird sich doch Stück für Stück rangetastet. Wo ist da jetzt der Kritikpunkt? Dass nicht von jetzt auf gleich alle Maßnahmen auf einmal zurück genommen werden? Woher weiß man dann, wie von dir gefordert, was man bedenkenlos zulassen kann und was vllt nicht?
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Wie etwas früher heut geschrieben: ich finde, alles, was bei unterschiedlicher Anwendung in verschiedenen Ländern keinen signifikanten Unterschied gebracht hat, kann man getrost in die Eigenverantwortung abgeben. Und warum so klein und inkonsequent Stück für Stück: warum im Kino nur jede zweite Reihe besetzen, und im Flugzeug jede? Warum den armen Schülern im Unterricht Masken aufsetzen, wo z.B. zwischen Schweden (normaler Unterricht) und Finnland (Schulschließungen) die Corona-Fälle pro 100 Schüler absolut idetisch blieben? Wozu verschärft meine Firma jetzt die Vorschriften in den Büros? Warum macht kein Verein ein Sommerfest - im Freien kann man wunderbar mit Abstand alles lösen. All das, weil der Tenor weiterhin kein Optimimus, sondern Angst ist. Wann entscheiden wir uns, mit dem Restrisiko zu leben - wieviel Rest-Lebensrisiko will die Gesellschaft noch akzeptieren, wenn wir uns daran gewöhnen, immer kleinere Risiken durch staatliche Maßnahmen zu beseitigen?