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Alt 06.09.2020, 17:02   #1269
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.902
Hi Körbel,

ok. Danke. Diese Diskussion führen wir alle zwei Jahre. Die Karre hat jetzt 269T Kilometer auf dem Tacho und fährt lt Schrauber nochmal 100T Kilometer. Wenn ich also alle zwei Jahre 1000 EUR in die Karre investiere wegen dem TÜV gebe ich 5000 EUR aus, muss dafür aber kein neues Auto bezuschussen - die Prämie für einen Neuwagen im Bereich 30T EUR ist dann doch nicht so üppig - und müsste zudem 20 T EUR in eine Photovoltaik-Analge investieren. Es geht also um 50 T EUR oder ein Zwanzigstel davon um über den Winter zu kommen. Zumal ich kein Auto mehr will.

Ich will kein Auto mehr, obschon mir auch das Rasen im Sommer Überland und einige gewagte Manöver fehlen werden (sportliches Fahren). Auf der anderen Seite entscheunigt kein Auto haben genialerweise. 1. überlegt man sich ob man wirklich mal schnell irgendwo hin muss. Das spart jede Menge Zeit. 2. Wenn wann wo hin muss dann the slow way. Und das macht Spaß. Zu Fuß gehen. Mitm Radel fahren und dann ist der Kühlshrank trotzdem voll. Ebenso Altglas wegbringen. Man fühlt sich gut dabei, weil Entschleunigung auch mega gut aufs Gemüt wirkt. Kein Stress. weil kein Stress durch das Auto und die Mobilität generiert werden kann. GENIAL! Ebenso Bummelzug fahren mit der DB. Macht Spaß.
Hier das Nachbarkaff hat übrigens eine Auszeichnung erhalten: slow citta https://www.cittaslow.de/mitglieder.html. Und das merkt man auch wenn man dort ist. Die Kirchtumuhren schlagen langsamer. Ist fast wie einer anderen, weil unüberdrehten und unaufgezogenen Welt.

Aber ich schwafale am Thema vorbei. Meiner Meinung nach ist die Energieversorgung der Schlüssel. Rechne doch mal durch was wenn alle Autos nun eAutos wären und wann dann der Overshoot-Day wäre. Meine Schätzung. Bringt nur marginal was. Kann mich aber auch täuschen. Daher sage ich: Verzicht und negatives Wirtschaftswachstum um 50%. Um den Götzen Wachstum zu töten. Wenn der Kapitalismus nicht mehr wächst geht er kaputt. Altmeier faselt es gibt keine Alternative. Man kann aber mathematisch modellieren, schon seit Jahrzehnten übrigens, dass sich der Kapitalismus, der 2,5% Wachstum global p.a. braucht, um zu funktionieren, sich selbst frisst. Bis es soweit ist, haben wir so gut wie alles aus dem Planeten herausgewindet. Daher sehe ich keine Alternative als den Verzicht. Wie gesagt 50% weniger. 20% Gebrauchsgüter, 20% Verbrauchsgüter und 10% Luxus. Die 50% zusätzlicher Luxus entfielen.

Mir ist schon klar das ich ein realitätsferner Träumer bin. Naiv dazu? Luxus kommt von Luxuria und heißt Verschwendungssucht. Alle großen Hochzivilistationen, ob Ägypter, Mayes, Inkas, Azteken, auch die alten Griechen und Rom sind untergegangen. Gründe waren u.a. ein Abfall von den Tugenden, die diese Reiche einst groß gemacht haben. Stattdessen: Frönerei, Luxuria, Corrumpere, Orgien usw. Heute haben wir eine globale Hochzivilisation. Die Weltuntergangsuhr, die du hier selbst vernetzt hattest, steht so kurz vor Detonation wie noch nie zuvor seit ihrer Einführung. Ich glaube nicht, dass die Welt untergeht, halte aber Verzicht auf Luxus für eine Alternative zum Kapitalismus. Wie gesagt, wie verschiebt sich der Overshoot-Day wenn alle Benziner Eautos wären?

Oder in den Worten von Rolf Miller: da werden sich unsere Enkel bei uns bedanken, wenn in 50 Jahren die Welt zwei Wochen später untergeht (sinngemäß). Das verstehe ich unter Nullsummenspiel.

Wie du lebst ist vorbildhaft und natürlich bist du ein Vorbild für viele (Idealbild). Dein eAuto gönne ich dir natürlich ebenso die PV-Anlage. Genial kalkuliert, geschickt gemacht auch.

In irgendeine Richtung müssen wir steuern, und natürlich ist die eTechnologie besser als die alte Verbrennungsphilosophie.

BG,
Michael


P.S.: Falls wir dank eAutos den Overshoot-Day aufs Folgejahr legen können und keinen Planeten B brauchen nehme ich meine Behauptungen selbstverständlich zurück.

Geändert von Trimichi (06.09.2020 um 17:24 Uhr).
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