Zitat:
Zitat von Triasven
Mit einfachen Worten:
Du ziehst die Ausagekraft des Artikels in Zweifel?
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Ja,
1. die Aussage der Befragung
2. noch stärker die Aussagekraft des Artikels
Zitat:
Zitat von Triasven
Wobei, warum sollte sich der Spiegel irren, und weshalb sollte der Autor weniger Ahnung haben als lidl... und einen unsinnigen Artikel herausbringen. Will er damit irgendwen manipulieren?
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Der Spiegel-Autor will vermutlich niemanden manipulieren, sondern er wird sich wahrscheinlich nicht ernsthaft mit der Befragung beschäftigt haben, sondern oberflächlich mit dieser Meldung der Befragungsmacher:
https://www.diw.de/documents/publika...aktuell_52.pdf
Dabei hat er schon 2 Fehler bei genau dem Satz eingebaut, der meinen Zweifel erregt hat:
"Rund 28 Prozent sahen ihr Risiko bei mehr als 50 Prozent."
Laut Daten wäre korrekt:
"Rund 26 Prozent sahen ihr Risiko bei 45 oder mehr Prozent."
Aber auch den Befragungsmachern selbst möchte ich widersprechen:
In ihrem ausführlicheren Paper
https://www.diw.de/documents/publika...diw_sp1095.pdf
heißt es:
"Die Angaben von 5.783 Befragten zeigen, dass sich die Befragten von dieser durchaus nicht einfach zu beantwortenden Frage nicht überfordert fühlen. Der Anteil derer, die keine Angabe machen, beträgt nur 2,3 Prozent."
Dort auf S. 6 erkennt man im Diagramm eine irrationale Häufung bei 50% (was genau genommen Angaben von 45 bis 54 % sind).
Ich interpretiere das so, dass viele Befragte keine quantitative Ahnung hatten, und sich dachten, dass dann 50 % als Mittelding nicht so ganz verkehrt sein würde.
Eine höhere Angabe ab 55 % wurde gerade mal von ca. 8 % gemacht.
Die Befragungsmacher diskutieren allerdings auch lesenswert generell Tendenzen zu falschen Risikoeinschätzungen und deren Folgen.