Heute war wieder einer der Tage, die ich endlos umarmen könnte.
Morgens noch voll breit von gestern, Hetze, um rechtzeitig im Schwimmtraining zu sein und dann noch arschkalt im Bad.
Also nedd so lange Pause machen...
Samstags iss rein Technik und das taugt mir total.
Danach gehen wir immer ins Café von nem Vereinsmitglied und brunchen dort. Meist trifft man nen ganzen Stall von andern Mitgliedern ausm Hauptverein und kriegt dadurch mit, was bei den andern so abgeht und wer wann wo startet.
Hab ja vielleicht schonmal fallenlassen, dass wir kein Vereinsheim haben und sich unser Vereinsleben auf der Strasse abspielt.
Gegenüber unserm Schwimmbad zB. iss n grosser Firmenparkplatz, auf dem nicht nur unser Marathon beginnt und endet, sondern auch jeden Montag nachm Lauftreff, bei dem in verschiedenen Geschwindigkeitsgruppen gelaufen wird, ne meist fette "Kofferraumparty", die nicht selten erst am nächsten Tag endet.
Teilweise stellen die (ich war erst einmal beim lauftreff, obwohl ich seit vielen Jahren Mitglied im verein bin, aber ich komm Montags immer vor und nachm schwimmtraining da vorbei) sich Pavillons da hin oder hängen den "Fahrrad-Carport" mit Folie ab, bringen im Winter Heizstrahler mit, Stehtische und beim geringsten Anlass ein riesiges Büffet.
Also echt ziemlich abgefahren, zumal ja alle nimmer ganz frisch riechen nachm Laufen...
Tja, und weil wir uns eben viel auf der Strasse rumtreiben, brauchen wir ab und an auch nen warmen Ort zum Einkehren, also das Café. Familienbetrieb, s Töchterle schwimmt bei uns mit und iss auch beim Laufen ganz fix und die haben die allerweltbestesten Sonnenblumenkörnersemmeln.
So, und danach war Streckenscouting für unseren IceMan angesagt.
Nach meinem unerfreulichen Erlebnis in der Strömung unterm Ponton beim letzten Mal war klar, dass wir was ändern müssen.
Nachdem ich nu mitm Wasser- und Schiffahrtsamt ewig telefoniert habe und wir heute die Donau stromauf- und abwärts sondiert haben, steht mehr oder weniger fest, dass wir die Schwimmerei knicken.
Die ganzen Hartkorfakkertriathleten der Stadt Regensburg finishen zwar in jeder Lage auch ihre erste Langdistanz in unter 10 Stunden, sind aber, was Freiwasserschwimmen im Januar angeht, eh ziemlich besorgt um ihre Gesundheit und die Einhaltung ihrer hochpräzisen Trainingspläne und scheiden daher, solange es um nen echten Triathlon geht, als Teilnehmer aus.
Ironischerweise scheren sich die besten des Packs aber gar nix und sahnen regelmässig die Pokale bei uns ab, während ich mich redlich mühe, in Schlagdistanz zu kommen und mal den ein oder anderen in die Mangel zu nehmen. Leider kam bisher immer Pech dazwischen: vor drei Jahren ein Sturz auf ner Eisplatte mit knüppelfestgezogenen Pedalriemchen, so dass ich ewig wie n Käfer aufm Rücken lag und mich nicht befreien konnte, im zweiten Jahr fiel vom in der Nacht zuvor zusammengesteckten Singlespeeder die Kette fünfmal ab und trotz atemberaubender Aufholjagd reichte es nur für nen Achtungserfolg, und voriges Jahr gabs für das Malheur am Landungssteg, durch welches ich nicht den vorgesehenen Schwimmausstieg benutzte, noch ne Strafzeit, nachdem ich minutenlang mit einer Pfote an dem Schice-Ponton hing und zu verhindern suchte, dass mich die Strömung da drunter zieht, während der Streckensprecher noch dumme Sprüche riss. Gut;- ich war natürlich geladen bis obenhin, als ich dann endlich zum Radeln losgelassen wurde und hab alles was mir in die Quere kam, in Grund und Boden gefahren und anschliessend -gelaufen, trotzdem reichte es aber nur für den Vierten, aber immerhin.
Nächstes mal hätte ich garantiert den Sack zugemacht, stattdessen bin ich nu der Einzige, der bei dem neuen Event die Radstrecke auch mitm Motorrad fahren kann. Einschliesslich der Treppen.
Dabei ist die MTB-Strecke ein Traum. Nicht wirklich fahrtechnisch schwierig, aber dennoch nix zum einschlafen. Ein ständiges Auf und Ab mit vielen gnadenlos schönen Ausblicken.
