Zitat:
Zitat von Estebban
Und das genau empfinde ich als eine sehr problematische Sicht auf die Dinge.
Mein Rechtsstaatsempfinden bedeutet nicht, dass ich mich im Nachhinein beschweren darf (und dann polizeiliche Stellen gegen polizeiliche Stellen "ermitteln") sondern, dass ich mich durchaus auch in der Situation selbst auf meine Rechte berufen darf.
Ich hoffe einfach mal, dass das ganze hier auf Grund von reinem geschriebenen Wort einfach schräg rüberkommt, aber die Weltsicht "kompliziert wird es erst wenn der Bürger, mir nicht folge leistet" finde ich beschreibt die Bauchschmerzen, die ich mit der deutschen Polizei habe sehr gut.
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Das sehen 85% der Bevölkerung Deutschlands nach aktuellen Umfragen Gott sei Dank anders. Letztendlich gibt der Bürger das Gewaltmonopol doch an den Staat ab, der im Rahmen der demokratisch legitimierten Gesetzgebung Eingriffsbefugnisse in die Grundrechte, die den Bürger vor der Willkür des Staates schützen sollen, festlegt, die die Einhaltung der Regeln für unser Zusammenleben durchsetzen. Da sollte man eben auch so viel Vertrauen in die Exekutive haben, dass sie ihren Job ordentlich machen.
Einseitig soll ich also die notwendigen Maßnahmen ergreifen um dir dein Leben wie du es dir vorstellst zu ermöglichen. Aber andererseits soll ich deine Grundrechte nicht einschränken, wenn es dir nicht passt? Also du bist beim Ironman auf der gesperrten Radstrecke unterwegs in deinem Wettkampf und ich möchte jetzt Aber doch genau da mit 200 Leuten meinen Hochzeitskorso abhalten. Wie stellst du dir vor, wie ich meine Maßnahmen zu treffen habe?