Zitat von Schwarzfahrer
Kann ich nicht teilen. Wenn man sich von vornherein damit abfindet, daß die Brandschatzer nicht ermittelt werden, ist das ein klares Zeichen für diese, daß sie es straffrei wieder machen können. Wenn die Polizei bei einem Einsatz, wo sie angegriffen wird, auf Gewalt mit vergleichbarer, entschiedener Gewalt reagiert, und dabei ggf. auch mal etwas über die Grenzen des perfekt Humanitären hinausgeht*, dann sind die Polizisten, die Fehler gemacht haben, immer noch zu ermitteln und Sanktionen können verhängt werden, die die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung zumindest senken können. Damit ist im zweiten Fall das Risiko einer grundsätzlich falschen gesellschaftlichen Entwicklung schon mal viel geringer.
Als Bürger ziehe ich eine Polizei vor, die zuallererst die Brandschatzer findet, oder noch besser ihre Aktionen verhindert, als eine Polizei, die zwar keine Fehler macht, aber auch Kriminelle gewähren lässt. Mein "Freund und Helfer" kann die Polizei nur sein, wenn sie mich (und sich) mit maximaler Effizienz vor Kriminellen schützt - und dazu gehört auch die Abschreckung. Gewaltmonopol des Staates gibt es nur, wenn dies auch umgesetzt wird.
*Dein Beispiel ("alles niederprügelt..." ist ein Extrem, wovon die deutsche Polizei meilenweit entfernt ist, ein Verhalten, das gar nicht zur Diskussion steht. Es geht darum, daß eindeutig gewaltbereite Menschen, die die Polizeianweisung nicht befolgen, auch ihrem Gehabe entsprechend rauh angefasst werden dürfen und müssen. Übrigens, in einem echten Polizeistaat werden kaum noch Straßenbahnhaltestellen abgefackelt; als Nebeneffekt der harten Gangart ist da die Kriminalität meist gering, (habe ich in meiner Jugend so erlebt).
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