04.07.2020, 10:43
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Szenekenner
Registriert seit: 12.02.2018
Beiträge: 1.208
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ja, richtig verstanden: Die Logik der Maskenpflicht kann ich verstehen, da es potentiell Schaden von anderen abwenden kann (unabhängig von meiner Meinung zur Verhältnismäßigkeit, über die immer zu diskutieren ist, oder tatsächlichen Wirksamkeit). Den Sicherheitsgurt lege ich an, weil es mir nützen kann, und mich (meistens) nicht stört (genau wie der Fahrradhelm). Ich sehe aber keine Notwendigkeit zur Pflicht, ich will es auch mal weglassen können, wenn ich persönlich einen Grund sehe - es ist mein Risiko, meine Entscheidung. Andererseits kann es sinnvoll sein, vorzuschreiben, daß man Kinder im Auto sichert, da Kinder noch nicht immer selbst über Risiken entscheiden können, und die Erwachsenen für sie verantwortlich sind.
Jeder gesetzlichen Pflicht muß eine Abwägung von Nutzen für andere, Beeinträchtigung der eigenen Freiheit sowie Verhältnismäßigkeit zugrundeliegen - und es wird immer Menschen geben, die es anders sehen, 100 % Konsens kann es nie geben.
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Die Erfahrung zeigt, dass viele Leute ohne Vorschrift sich nicht anschnallen oder ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen mit 100 Sachen durch die Ortschaften brettern würden. Das ist leider einfach so. Hier zu sagen, jeder sollte die Freiheit haben, das zu tun auf eigene Verantwortung kann nicht die Lösung sein. Der Staat hat hier eindeutig eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern und muss dann eben entsprechende Vorschriften erlassen. Alles andere ist Sozialromantik.
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