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Alt 02.07.2020, 13:05   #66
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.520
Zitat:
Zitat von JamesTRI Beitrag anzeigen
Bei einem selbst tragenden Wirtschaftsaufschwung durch die von mir vorgeschlagenen Maßnahmen hast du keine sozialen Härten mehr, sondern du schaffst Wohlstand. Und Wohlstand auch in der Gesellschaftsschicht die niedrige Löhne bezieht.

Und nochmal: Es ist das Geld der Steuerzahler. Also bitte gebt ihm sein Geld zurück. Aber sicher nicht über Almosen wie diese MWSt Senkung. Nein Soli weg für Alle und eine richtig große ESt Senkungsreform.

Und zum Staat: Der hat genug Einnahmen. Sollte halt hier un da mal nicht zu viel Geld raushauen. Das was Staat momentan macht also national und international sowie auch auf EU Ebene ist einfach und gelinde gesagt "zu viel Geldheraushauerei"
Schröder (SPD-Grüne Koalition) senkte den Spitzensteuersatz und die Erbschaftssteuer, Kohl 1997 strich die Vermögenssteuer. Dafür wurde die (sozial ungerechte, weil nicht nach Einkommen gestaffelte) MwSt unter SPD-Grüne und Merkel sukzessive erhöht. Das führte wie alle Statistiken zeigen, in DE zu einer stetig anwachsenden Ungleichheit der Vermögen in Deutschland und einer relativ schwachen Binnennachfrage. Man braucht eine hohe Besteuerung der sehr reichen Einkommen und Erbschaften, will man der wachsenden Ungleichheit der Vermögen wirksam begegnen.

Dein Vorschlag entspricht dem Modell Thatcher, Reagan, Trump. Jeder kann anhand der Vermögensverteilungsstatistiken überprüfen, was das für die Mittelschichten und Einkommensschwachen der Gesellschaft bedeutet(e).

Lies einfach mal in Ruhe diese Analyse und Statistiken des Wirtschaftsdienstes, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, eine unter vielen ähnlich lautenden wissenschaftlichen Stimmen:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inh...smus-6072.html

"Die von der Regierung Reagan durchgeführte angebotsorientierte Wirtschaftspolitik hat weder das Wirtschaftswachstum stimuliert noch Investitionsanreize intensiviert. Es ist auch kein Einkommen von den Reichen zu den Armen „durchgesickert“. Der erhoffte Trickle-Down-Effekt blieb aus. Stattdessen profitierten vor allem die obersten 1 % der US-amerikanischen Gesellschaft von den Steuererleichterungen. Die von den Reaganomics ausgelösten wirtschaftlichen Prozesse zeitigten zahlreiche Verlierer, vor allem unter weniger Qualifizierten und Besitzlosen."
..........
"Führten die weitreichenden Steuersenkungen zu Investitionen und Wachstum? Gemäß Paul Krugman gelang es der Reagan-Regierung zwar kurzfristig, die Wirtschaft aus der Rezession von 1981/1982 herauszuführen, jedoch scheiterte sie langfristig kläglich. Anstatt ein ausgeglichenes integratives Wachstum zu fördern, führten die Steuersenkungen zu enormen Haushaltsdefiziten, dem Abbau staatlicher Sozialleistungen und einer plötzlichen und dauerhaft veränderten Einkommensverteilung zugunsten der Superreichen. Währenddessen gerieten die Probleme der unterprivilegierten und an Bildungsmangel leidenden US-Bürger auch für die nachfolgenden Regierungen verstärkt aus dem Blickfeld. Langfristig übten die Reaganomics einen sehr schädlichen Einfluss auf die gesellschaftliche und institutionelle Entwicklung sowie die Einkommensverteilung und das Bildungssystem aus – in dessen Folge der Trumpismus entstand."


Soweit ich es überblicke, gibt es für Deinen behaupteten "Trickle-Down-Effekt" keine empirischen, historischen Belege.

Geändert von qbz (02.07.2020 um 22:00 Uhr).
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