Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ist gleichzeitig die Situation ungünstig, kann das ein inakzeptables Risiko darstellen. Beispielsweise, wenn eine Gesellschaft das zur Verfügung stehende Geld zur Abfederung von Pandemiefolgen bereits ausgegeben hat. Und dringend die Wirtschaft wieder hochfahren und Schulen öffnen muss. Dann käme eine zweite Infektionswelle wirklich zur Unzeit. Ich teile die Haltung Lauterbachs, lieber vorsichtig zu sein.
|
Das Problem sehe ich bei Lauterbach nicht darin, dass er "predigt" vorsichtig zu sein, sondern darin, dass er laufend über den R-Wert twittert, verbunden mit der Warnung vor der unmittelbar bevorstehenden Warnung. Er ruft die ganze Zeit nach dem Wolf, der sich allerdings nicht zeigt. Ich finde diese Kommunikation gefährlich.
Es sollte darum gehen, die aktuellem Zahlen und das bisher vorhandene Wissen zu nutzen, um ein möglichst "normales" Leben zu ermöglichen. Heißt: keine Großveranstaltungen (vor allem in geschlossenen Räumen), Abstände halten (vor allen Dingen in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum), Maske tragen, geschlossene Räume regelmäßig lüften bzw. für Luftaustausch sorgen und schließlich: Cluster erfassen, Kontakte nachverfolgen und Verbreitung möglichst unterbingen. Genau diesen Weg gehen wir gerade. Der R-Wert ist bei den aktuellen Zahlen allerdings nicht aussagekräftig.