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Zitat von qbz
Woran liegt es dann, wenn im öffentlichen Dienst z.B. proportional zu wenig Migranten (auch in der Polizei) beschäftigt sind? Es verhält sich damit ähnlich wie mit dem Anteil der Frauen in Frühungspositionen.
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Zitat von qbz
Ja so wird es sein. Migranten wollen nicht zur Polizei. Frauen wollen keine Leitungspositionen in der Wirtschaft oder Professuren an den Hochschulen. "Frauen wollen lieber etwas Kreatives." 
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"Frauen wollen...": hier ist mal ein Musterbeispiel von unsinniger Verallgemeinerung. Richtig und weniger stereotypisierend (um nicht zu sagen diskriminierend) wäre zu sagen (und vermutlich richtiger): weniger Migranten als Biodeutsche wollen und können Polizisten werden, weniger Frauen als Männer wollen oder können Professuren übernehmen (Bereitschaft, Qualifikation sind statistisch nicht gleich Verteilt in verschiedenen Gruppen, das sollte bekannt sein). Und warum ist es so wichtig, daß in allen Berufen Parität herrscht oder "die Gesellschaft" abgebildet wird? In Berufen sollte überall die jeweils qualifizierteste Person sitzen, egal ob Professur, Grundschullehrer oder Maurer. Wer Quoten für Vorstände, nicht aber für Maurer fordert, ist für mich eh nicht konsequent. Wenn Quoten für Frauen eingeführt werden, können wir natürlich auch Quoten für Migranten (Anteilig nach ihren Herkunftsländern), für Schwule, für Blonde und Schwarzhaarige, Professoren und Facharbeiter, etc. einführen - sind ja alles mögliche Diskriminierungsmerkmale, oder?
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Zitat von qbz
Fassen wir die Argumente zusammen:
1. Es gibt keine Diskriminierung und keinen strukturellen Rassismus.
2. Sollte es diesen dem Anschein nach geben, ist er berechtigt, weil die Leute daran selbst schuld sind.
3. Jeder ist seines Glückes Schmied.
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1. Diskriminierung gibt es, und wir können und sollten Versuchen, es zu minimieren, es liegt aber auch in der Natur des Menschen, seinesgleichen gegenüber dem "Fremderen" zu bevorzugen, daher nie ganz auszurotten.
Struktureller Rassismus ist aber m.M.n. ein anderes Wort für Generalverdacht gegenüber allen. Von solchen Kampfbegriffen halte ich wenig.
2. Ja, es gibt Leute, die Vorurteile durch ihr Verhalten bestätigen - diese sind selber Schuld; ob Minderheit oder Mehrheit, will ich nicht beurteilen. Ja, ich kann mich immer bemühen, als Diskriminierter Diskriminierung zu überwinden - hilft natürlich nur bei "leichten Fällen", nicht bei tief sitzenden Vorurteilen.
3. Absolut richtig, ohne eigenes Zutun wird's nichts; mit eigener Anstrengung ist es immer erfolgreicher, als darauf zu warten, daß "die Gesellschaft" einem entgegenkommt.