Auf dem Video sehe ich vor allem Zerstörung von Geschäft-/Lokalfensterscheiben, z.T. Plünderung, Angriffe auf Polizeiautos, Verhinderung von Festnahmen durch Angriffe auf festnehmende Polizisten. Und die Randalierer suchen schnell die polizeifreien Räume auf oder greifen ein isoliertes Polizeiauto an. Ich höre / sehe in den Videoausschnitten vor allem junge Männer, die ich als Migrantenkinder der 3./4 Generation (Deutsche Staatsbürger) wahrnehme. Ob das repräsentativ für die Randalierer ist, kann man nicht beurteilen. Es werden übrigens keine brennenden Barrikaden errichtet (machen "linke" Chaoten gerne) oder private Autos angezündet; die Geschäfte, Lokale oder einzelne Polizeiautos, Polizisten sind auf dem Video Angriffspunkte. Man muss die Berichte der Polizei und der Gerichtsverhandlungen jetzt halt abwarten, um mehr zu erfahren.
Teilnehmer einer solchen Art von Randale empfinden so etwas als "geil" und als Mutprobe, es geht bei dem Ganzen allein um den Akt der Randale an sich, um die Zerstörung, Destruktion und Aggression (auf Polizei). (Die Handymobilisierung der Chaoten geht schnell.). Es ging ja bei der Randale nicht mehr um die gezielte, versuchte Befreiung eines Verhafteten bei der die Randale auslösenden Polizei-Drogenkontrolle (wenn die Berichte richtig sind), was in Berlin auch mal öfters versucht wird.
Ich habe Jahrzehnte in Berlin gelebt und da einiges an Polizeitaktik gesehen. Leider scheint die Polizei auf dem verlinkten Video heillos überfordert und mit zu wenigen Kräften ohne Plan vor Ort. Man kann froh sein, wenn es keine schwerer verletzte Polizisten gibt. (isolierte Festnahmen ohne Gruppenschutz anderer, versprengte Einzelaktionen, isolierte Einsatzwagen, keine geschlossenen Hundertschaften mit Videobeweisen, teilweise ohne Schutzausrüstung (kurzärmelig), keine Wasserwerfer, kein Tränengas.)
Die Randale wird politisch jetzt natürlich die nächsten Monate in Stuttgart das Thema 1 sein und den Grünen, Linken, SPD in der Stadt Wählerstimmen kosten.
Geändert von qbz (22.06.2020 um 08:11 Uhr).
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