Zitat:
Zitat von Jörn
Jesus ging davon aus, dass sich das "Reich Gottes" auf der Erde abspielen würde. Die Verlegung in den Himmel geschah erst später durch die zweite und dritte christliche Generation, die sich damit abfinden musste, dass Jesus nicht wieder erschien, wie er es eigentlich versprochen hatte.
Das Judentum erwartete laut der Tora einen mächtigen Kriegsherrn, einen Nachfolger von König David, der die Besatzer rauswerfen und Israel wieder zu Macht und Reichtum verhelfen würde. (Deswegen bestritten sie, dass ein von den Römern gekreuzigter Habenichts dieser vorhergesagte Messias sein könnte.) Auch hier ging es um das Diesseits. Das Jenseits war noch gar nicht erfunden, d.h. nicht im christlichen Sinne.
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Okay, das ändert allerdings jetzt nicht viel an meinem Einwand, weil auch das Reich Gottes, was Jesus gepredigt haben soll, die bisherigen irdischen Herrscher und Herrschaften ablöst, und der Herrscher des neuen Reiches, nämlich Gott, kein irdisches Wesen ist.
So eindeutig mit der Wiedergeburt scheint es übrigens im Judentum nicht zu sein. Da ich dafür kein Spezialist bin, veweise ich dazu nur auf den kurzen Text bei Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leben_...m_Tod#Judentum
Für mich ist die Diskussion insofern schwierig, weil Du mal erzählst, wovon die reale Person Jesus ausging, dann dass es ihn nicht gab, dann dass die Bibel eben in der zweiten / dritten Generation entstand und etwas anderes aufschrieb als Jesus wirklich sagte. Worauf soll ich mich da beziehen?

Für mich existieren als eindeutige Quellen halt alle biblischen Texte, um über die fiktive Person Jesus zu reden und aus dieser Quelle hattest Du zitiert. Insofern wählte ich logischerweise bei der Interpretation Deiner ausgewählten Bibelstellen auch wieder das NT.