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Alt 15.06.2020, 13:25   #138
TobiBi
Szenekenner
 
Registriert seit: 06.11.2017
Beiträge: 773
Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich einen MD-Test machen möchte und gestern war es so weit – leider ohne den Schwimmpart, da die Freibäder noch nicht geöffnet haben und ich keinen Neo für den Einsatz im See habe – also nur 90 km auf dem Rad und dann den HM.

Das Wetter war für den Süden ja eher schlecht vorhergesagt, aber die nächste Möglichkeit wäre erst am 12. Juli und das wäre mir eigentlich zu spät. Also habe ich beschlossen es trotzdem durchzuziehen. Um 7 Uhr 11 habe ich mich gestern aufs Rad geschwungen und bin losgefahren:
- Ca. 20 der 90 km gehen durch urbanes Gebiet und ich wurde in Summe durch sieben rote Ampeln in meinem Fahrfluss ausgebremst wurde. Auch kann man natürlich nicht so „blind“ fahren wie im Wettkampf.
- 14-16°C und ab km 35 bis 80 Dauernieselregen, der teilweise sogar „richtiger“ Regen war ist auch nicht optimal. Als Oberbekleidung habe ich dann ein relativ enganliegendes Sport-Longsleeve angezogen, aber aus aerodynamischer Sicht hatte es doch eine nicht optimale Faltenbildung im Vergleich zu meinem Renneinteiler, den ich darunter anhatte.
- Ich habe mir 80% meiner FTP vorgenommen, also ca. 200W. Bin mit einer Durchschnittsleistung von 200W und einer NP von 198W damit auch ziemlich gut damit hingekommen. Nun die Frage an die Experten: Wie kann es sein, dass die NP niedriger ist als die Durchschnittsleistung? Liegt es daran, dass ich die Autostopfunktion beim Tacho aktiviert hatte, also die ganzen Beschleunigungen nach den Ampeln nicht erfasst wurden? Durchschnittspuls bei 140 Schlägen – aus meiner Sicht im Rahmen, auch wenn ich meinen
- Weiterhin waren rund 40 km auf Radwegen deren Asphalt teilweise nicht ganz optimal für hohe Geschwindigkeiten war. Ich habe das gemerkt, wenn ich dann wieder auf der Straße war und da deutlich schneller fahren konnte.
- Strecke hatte nur ca. 400 HM war also größtenteils ziemlich flach, 200 der HM waren bei km 80-82.

Auf dem Tacho standen am Ende 90,9 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30,3 km/h. Letztes Jahr bin ich mit einer vergleichbaren Leistung auf einer OD einen Schnitt von ziemlich genau 35 km/h gefahren, wobei die OD nur ca. gefühlte 40HM hatte. Immer wenn ich auf der Straße unterwegs war, hatte ich mit den 200W zwischen 33 und 35 auf dem Tacho stehen. Also im Vergleich zu optimalen Wettkampfbedingungen habe ich sicherlich 2-3 Km/h verloren – oder sehen das die Experten evtl. etwas differenzierter?

In Summe bin ich mit dem Radpart zufrieden, konnte mich an meine Vorgaben halten und ist alles recht gut und locker gelaufen.

Wechsel auf die Laufstrecke hat auch super gepasst, da ich die Transition Zone in unserer Garage vorher top vorbereitet hatte.
Auch das Laufen war anfangs sehr gut, musste nach 2 km eine kurze Pinkelpause einlegen und meine rechte Oberschenkelrückseite machte nach rund 3 km kurze Versuche zu krampfen, ich konnte das aber glücklicherweise „rauslaufen“. Die ersten 8 km waren super und haben sich gut angefühlt, pace zwischen 5:20 und 5:30, Puls bei 150, dann kam eine kurze Steigung bei der auf 500m rund 20 HM zu überwinden sind und danach ging es physisch rasant abwärts. Die Oberschenkelvorderseiten taten immer mehr weh, pace sank auf 5:40 bis 6:00. Ab km 16 ging es nur noch darum, nicht zu wandern, die letzten zwei km waren dann extrem hart, pace von 6:35 und 6:28. Zum Schluss war es mehr ein Humpeln als ein Laufen.
Regen hatte ab km 6 auch wiedereingesetzt und relativ starker Seitenwind.
Im Ziel stand dann für die 21,1 km eine 2:02 auf der Uhr. Eigentlich wollte ich unter 2 Stunden bleiben, aber den Umständen entsprechend eigentlich ok.

Den Rest des Tages konnte ich mich dann nur noch sehr schleppend und unter Schmerzen bewegen. Heute gehen die Muskeln wieder einigermaßen, dafür tut mir die rechte Hüfte und das rechte Knie weh.

Ob es jetzt sinnvoll war diese Aktion zu starten, darüber kann man sich sicherlich streiten, denn die Voraussetzungen waren:
- Dieses Jahr noch keine Koppeleinheit
- Dieses Jahr noch nicht über 80 km mit dem Rad gefahren
- Dieses Jahr noch nicht über 13 km gelaufen

Fazit:
- mein Respekt vor der Langdistanz ist extrem gestiegen
- fürs Laufen das nächste Mal definitiv die besser gedämpften Schuhe
- Training eher auf Umfang statt Intensität legen
- Verpflegung hat ganz gut geklappt, für das, dass es das erste Mal war. Musste mich zwar auf dem Rad zum Verzehr der Gels zwingen, aber OK.
- wenn ich mich (hoffentlich recht schnell) wieder erholt habe, muss ich mal überlegen, ob und wie und wo ich noch nen 2. Versuch dieses Jahr starte – dann aber mit Schwimmen in einem See.
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