Zitat:
Zitat von gaehnforscher
Mh ohne Quelle sind wir dann aber tendenziell auf Bildniveau, also einfach erstmal irgendwas behaupten, ohne dass Nachvollziehbar ist woher die Information stammt und wie zuverlässig ist.
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Und wenn mir das Thema wirklich wichtig ist und ich nicht nur andere Leute anschmieren will, dann werde ich wohl irgendwo zu meiner Aussage stehen müssen 
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Im seriösen Journalismus beurteilt der Journalist die Zuverlässigkeit der (anonym bleiben wollenden) Quelle. Und er veröffentlicht nur Informationen, die er als richtig und wichtig einschätzt. Und man darf sich das nicht so vorstellen, dass der Journalist alles einfach glaubt, was ihm irgendwer erzählt. Selbstverständlich versucht der Journalist z.B. an Hand von (nur ihm) vorgelegten Unterlagen die Glaubwürdigkeit der Info zu prüfen, ehe er sie veröffentlicht. Der seriöse Journalist zumindest tut das.
Ich will hier keinen Vortrag über Investigativ-Journalismus und seine Funktion für die demokratische Öffentlichkeit halten. Aber die jüngste Vergangenheit hat ja auch schon einige Beispiele gebracht, wie wichtig anonyme Infos sein können. Und auch was passiert, wenn dann ein Whistleblower auffliegt.
Dieses Thema ist natürlich schwierig und ich will auf keinen Fall jetzt in Einzelfallkritik abschweifen. Was ich aber schon grundsätzlich sagen will ist: es kann schon gute Gründe geben, warum man als Journalist auch Informationen anonymer Quellen veröffentlicht.