Zitat:
Zitat von El Stupido
Frage an die Expertinnen und Experten:
Meine Firma (ich bin vorerst nicht betroffen, da noch im Homeoffice aber die produzierenden Kolleg*innen können das ja nicht) hat sich im Rahmen ihrer internen Maßnahmen zu Temperaturkontrollen beim Betreten des Werksgeländes entschlossen.
Soweit so gut. Technisch umgesetzt wird das per Wärmebildkamera.
Aus meiner Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr kenne ich mich damit ein ganz klein wenig aus. Aus meinem gefährlichen Halbwissen von dort würde es mich wundern, wenn die WBK in der Kürze der Zeit (schnelles Vorbeigehen beim Drehkreuz) kleine Temperaturunterschiede heraussieben könnte. Ob 36,5°C oder 38,1°C ist ja schon ein Unterschied z.B.
Ist das (teurer) Aktionismus / Augenwischerei oder kann die Technik das?
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Ja, die Technik kann das, wenn die Kameras auf diesen speziellen Anwendungsfall "getrimmt" werden. D.h. Emissivität muß in einem bestimmten engen Bereich liegen und die Auswertung wird auf einen ausreichend engen Temperaturbereich kalibriert. Klappt so auch mit den IR-fieberthermometern; diese sind auch nur in einem engen Bereich einsetzbar. Eine Wärmebildkamera für andere zwecke mit breitem Temperaturbereich würde hier natürlich auch als Schätzeisen versagen. Aber die entsprechende Technik gibt es, und wird (v.a. in Ostasien) schon länger erfolgreich eingesetzt.
Zitat:
Zitat von El Stupido
Wundert mich zudem, dass hier offenbar noch nichts zu "Drosten vs. BILD" geschrieben wurde.
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Sturm im Wasserglas. Eine so extrem kurzfristige Stellungnahme zu komplexen Fragen hätte ich auch einfach abgelehnt; daß Drosten damit an die Öffentlichkeit geht, und das auch noch dünnhäutig und ohne die inhaltlichen Punkte anzugehen, halte ich aber für wenig souverän. Si tacuisses philosophus mansisses, möchte man ihm sagen.