Zitat:
Zitat von Seyan
Mal abgesehen davon, dass man solche Beispiele schon so wählen müsste, dass die zwei Optionen tatsächlich alternativlos sind (die beiden Bauarbeiter bewußtlos schlagen und sie dann von den Gleisen entfernen ist ja auch ne Option), sind solche Gedankenspiele immer ganz nett, aber allein deine Aussage, dass du hoffst, niemand würde "rational" entscheiden (in einer solchen Situation entscheiden die wenigsten Menschen noch rational), zeigt, dass du dich mit der Materie nicht auseinandersetzt.
Warum sich offenbar jeder weigert auf das existente Verteilungsproblem bei Organen einzugehen, und hier wird wirklich über Leben und Tod entschieden, bleibt mir ein Rätsel (denn dieses Problem existiert in Deutschland, im Gegensatz zur Frage, welche Corona-Patienten eine Intensivbehandlung "verdienen").
Ich wünsche niemanden, jemals die Notwendigkeit, eine solche Entscheidung fällen zu müssen. Meine Schwägerin, die wegen einer Erbkrankheit bereits vor knapp 20 Jahren eine neue Lunge bekommen hat, steht z.B. für sich pers. vor der schweren Frage, ob sie sich wirklich nochmal auf die Transplantationsliste setzen lässt (ob sie zugelassen wird und wo sie landet, sei mal dahin gestellt). Und das mit 39 Jahren!
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Ich verstehe ehrlicherweise nicht deinen Punkt beim Thema Organspende und in wieweit das mit Corona zu tun hat / vergleichbar ist oder gar dem Flugzeugszenario?
Es gibt effektiv zu wenig Organe zu verteilen, entsprechend wird nach Dringlichkeit und Erfolgsaussicht eine Liste erstellt. Das ist als persönlich betroffener dramatisch und brutal, aber welchen Verteilungsschlüssel sollte es sonst geben?