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Zitat von spanky2.0
Ich frage mich aber, wer hat persönlich einen Nachteil dadurch, dass wieder Bundesliga gespielt wird?! Wenn ich es richtig verstanden habe, hat der DFB (oder die Vereine?) eigene Laborkapazitäten geschaffen, und die Kosten werden auch von den Fussballvereinen übernommen. Das Argument, dass der Fussball den Krankenschwestern, Plegekräften oder wem auch immer die Testkapazitäten wegnehmen würde, stimmt so nicht. Denn die Testkpazitäten in Deutschland werden schon seit Tagen/Wochen nur noch zu Bruchteilen ausgeschöpft.
Ich kann den Unmut vieler Eltern verstehen, die zuhause immer noch die Betreuung ihrer Kinder übernehmen müssen. Aber der Fussball kann im Grunde doch nichts dafür, dass die Kinder noch nicht alle zurück in der Schule/Kindergarten/Tagesstätte sind. Das ist Sache der Politik bzw. der Länder.
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Einen direkten Nachteil hat das Kind, das seit Monaten nicht in den Kindergarten gehen darf, sicher nicht davon, dass die Bundesliga wieder spielt.
Im Sinne der Prioritätensetzung sehe ich es aber als vollkommen falsches Signal, wenn man - auch auf politischer Ebene - ausführlichst über den Start der Bundesliga diskutiert, aber z.B. die Kita-Betreuung hinten runter fällt. Ich schreibe bewusst "scheinbar", weil ich nicht weiß, was im Hintergrund läuft. Es scheint so, als würde man sich erstmal um denjenigen kümmern, der am lautesten schreit. Und das ist offensichtlich gerade die Bundesliga.
In Hessen wurde z.B. vor fast zwei Wochen angekündigt, dass ab Anfang Juni ein "eingeschränkter Regelbetrieb" in den Kitas laufen soll. Bis jetzt - zwei Wochen vorher - gibt es kein Update oder auch nur irgendeine Information, wie dies laufen soll. DAS beschäftigt viele, da davon auch abhängt, ob und wie die Eltern wieder regulär arbeiten können. Nicht, ob ein paar Fußballer wieder ihrem hochgezahlten Job nachgehen können.
M.