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Zitat von docpower
Ich sehe nicht, was denn das sogenannte „Anliegen der weniger Extremen“ von denen der „Extremen“ unterscheidet. Kannst du mir das mal erklären?
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Du erkennst also keinen Unterschied, ob Menschen die aktuell noch bestehenden Beschränkungen für unverhältnismäßig und übertrieben halten (entsprechend Schäubles Aussage, daß der Schutz von einzelnen Leben nicht alleiniges, allem anderen übergeordnetes Kriterium für staatliches Handeln sein kann), oder ob sie gar nicht an der Existenz des Virus glauben, oder gar (hier völlig daneben) gegen Impfungen, Bill Gates oder für AfD-Parteipolitik auf die Straße gehen?
Zitat:
Zitat von docpower
Übrigens, 1933 gab es nicht nur die extreme SS, sondern leider sehr viele „Normale“, die das damalige Unrechtsregime erst ermöglicht haben.
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Dieser Vergleich ist ziemlich starker Tobak: klingt so, als ob Du eine Diktatur als direkte mögliche Folge der Demonstrationen gegen (nach Ansicht der Teilnehmer) überzogenen Corona-Einschränkungen erwartest. Klingt für mich wie die "Nazi-Keule" pauschal gegen alle Demonstranten.
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Zitat von docpower
Verstehe mich nicht falsch, unsere Demokratie ermöglicht andere Meinungen, lässt sie zu, diskutiert sie und unterdrückt sie eben nicht.
Es gibt aber sicher andere Wege, seine abweichende Meinung kund zu tun als in einer so nicht erlaubten Ansammlung von „Extremen“ (deine Wortwahl).
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Das Demonstrationsrecht ist eine der grundlegenden Wege, abweichende Meinungen als Gruppe zu Gehör zu bringen. Und die meisten Demonstrationen sind auch genehmigt, also gilt die pauschale Aussage "so nicht erlaubt" nicht. Welche anderen öffentlichkeitswirksamen Wege würdest Du bevorzugen?
Ansonsten finde ich interessant, wie die 17 %, die die Maßnahmen für überzogen halten, in den Medien gerne als vernachlässigbare Minderheit gehandelt werden, wobei das aktuell ähnlich große Wählerpotential der Grünen als gesellschaftlich relevant und für die Zukunft wichtiger Anteil gesehen wird.