Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
........Was sich geändert hat, ist nach meiner Wahrnehmung einerseits die Ermüdung der Menschen, die sich mit zunehmender Dauer der Isolierung bzw. Einschränkungen erhöht, aber auch der offensichtliche Rückgang von Todesfällen, das auf eine sich verringerte Zahl von Infizierten zurückgeht, die immer größere Diskrepanz zwischen den Anfangs gemalten Horror-Szenarien und der Realität in Deutschland - die Infektionswahrscheinlichkeit dürfte drastisch gesunken sein, so wird es auf jeden Fall wahrgenommen. Die Ängste schwinden bei immer mehr Menschen, und die Maßnahmen kommen immer unverhältnismäßiger vor. Was perfekt richtig und angemessen wäre, wird man eh erst im Nachhinein einschätzen können; wir können alle mit dem Leben, was entschieden wird, aber man muß nicht mit allem einverstanden sein: manche haben noch Angst, daß es zu schnell gelockert wird, anderen ist es zu zaghaft. Das ist nur menschlich.
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ich möchte in diesen zeiten kein politiker sein, egal was gemacht wird, ein teil der bevölkerung wird meckern.
aktuell ist es so, dass die pandemie in D nicht wie in einem horrorszenario zugeschlagen hat. darüber kann man grundsätzlich erst einmal froh sein.
dann kann man diskutieren...liegt es an den maßnahmen die D ergriffen hat, oder ist die pandemie wie von vielen behauptet eben nicht viel schlimmer, als eine grippe. da hilft ein blick ins ausland, wo corona sehr wohl viel härter zugeschlagen hat, als eine normale grippe. also scheint es doch irgend etwas mit den hier getroffenen maßnahmen zu tun zu haben.
bei manchen habe ich den eindruck, sie fühlen sich förmlich um den supergau betrogen und meckern deswegen rum.
greifen die getroffenen maßnahmen und der supergau tritt nicht ein, wird immer diskutiert werden, ob die maßnahmen nicht viel zu hart waren, es ist ja schließlich nichts passiert. irgendwo wurde drosten hier schon mal zitiert mit (sinngemäß): "In der Prophylaxe liegt kein Ruhm". da ist viel wahres dran.
haben wir todesraten wie in italien wird der regierung vorgeworfen nicht alles für die gesundheit ihrer bürger getan zu haben.
wie gesagt, ich möchte nicht an entscheidungspositionen sitzen zur zeit. und mit diesem verständnis fällt es mir auch schwer über die aktuelle politik zu meckern. aber ich verstehe auch, dass es vielleicht zuviel verlangt ist, diese einsicht von allen zu verlangen.