Zitat:
Zitat von Hafu
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Zu Beginn der Epidemie Mitte März waren die Gesundheitsämter in den Hotspotregionen damit reihenweise überfordert.
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Sobald die Zahlen wieder steigen, wird das auf jeden Fall in Berlin weiterhin der Fall sein. Man hat zur Überbrückung sich mit Studenten ausgeholfen und diese eingearbeitet. Qualifiziertes Personal auf festen Stellen sowie geeignete PC-Programme fehlen.
"Der Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) hat die in den Lockerungsplänen von Bund und Ländern vereinbarte Infektionsobergrenze als viel zu hoch kritisiert.
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Teichert sagte dem RND, ihr sei schleierhaft, woher die Zahl 50 komme. Die Gesundheitsämter hätten in den vergangenen Wochen die Arbeit nur geschafft, weil das Personal unter anderem durch Medizinstudenten und viele Freiwillige verdrei- bis vervierfacht worden sei.
"Und dennoch sind alle Mitarbeiter der Gesundheitsämter in den vergangenen Wochen auf dem Zahnfleisch gekrochen." Die Aushilfskräfte seien nun teilweise schon wieder weg, weil sie ins Studium oder in ihren eigentlichen Job zurückgekehrt seien."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...f-f279421d3a6f
Natürlich gehört Öffentlichkeitsarbeit zum Handwerk eines Verbandes, aber die Einschätzung deckt sich mit meinen Erfahrungen / Kenntnissen der Berliner Gesundheitsämter, wo in den vergangenen Jahrzehnten der Personalabbau überproportional erfolgte. Wir hatten im Jugendamt regelmässig Beschäftigte aus dem Gesundheitsamt übernommen, die wegen Stellen- und Aufgabenwegfall in den sog. Überhang kamen und in andere Ämter wechseln mussten.
Im Unterschied zu Krankenhäusern und den Notfallaufnahmen arbeiten die Ämter wie eine Behörde, d.h. am Wochenende nicht. So heisst es aus Greiz:
Der Pandemiestab des Landkreises will das am kommenden Montag klären. Aus Kreisen des Thüringer Landtags heißt es, gerade das Greizer Gesundheitsamt habe Probleme, die Fälle nachzuverfolgen. Wie in vielen Gesundheitsämtern herrscht auch dort Personalmangel, eine von fünf Arztstellen ist unbesetzt.
https://www.spiegel.de/politik/deuts...6-68a44cbb1d2d