Zitat:
Zitat von Hafu
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Wenn man in einer Population von 100 000 Personen einen repräsentativen Querschnitt von z.B. 1000 Personen testet (=das sind bei repräsentativen Wahlumfragen durchaus übliche Zahlen; Forsa befragt oft weniger als 500 Personen um deutschlandweite Trend zu erkennen) und man findet in dieser vermeintlich repräsentativen Stichprobe einen einzigen Sars-Cov-2-Fall, muss man diesen dann mal 100 nehmen und hat dann gleich mal hochgerechnet 100 Covid-19-Fälle pro 100 000 und müsste damit gewissermaßen die ganze Region zurück in den Lockdown schicken, obwohl der eine entdeckte Fall durchaus auch ein singuläres Ereignis sein könnte.
Der statistische Zufalls-Fehler wird zwar kleiner, wenn man statt 1000 eben 10 000 Tests pro 100 000 Personen veranlasst, aber das wären dann bezogen auf Deutschland 8 Mio Tests pro Woche und somit nicht realistisch durchführbar.
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Selbstverständlich hängt es von der Art und Größe der Stichprobe ab. Das ist aber kein statistisches oder mathematisches Problem. Ganz im Gegenteil: die Statistik gibt ja gerade exakt darüber Auskunft, wie groß z.B. die Stichprobe sein muss, um verlässliche Aussagen zu machen. Ist die Stichproben von weniger Qualität, ist die Aussage schlechter, hat eine größere Fehlerwarscheinlichkeit.