Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Mir geht es darum, eine Aussage von wem auch immer nach dessen Inhalt zu beurteilen, in diesem Fall um danach, ob es Gedanken beinhaltet, die möglich sind und so zu einer Diskussion, zu Überlegungen beitragen können. Und mir geht es darum, nicht Aussagen auf Grund dessen zu verwerfen, wer sie getätigt hat. Das fördert genau die vielbeklagte "Spaltung" der Gesellschaft in "Richtig denkende" und "falsch Denkende". Dabei hat nie einer 100% Recht oder irrt sich zu 100%, jeder kann ein Quentchen beitragen, und diese nachdenkenswerten Anteile gilt es in jeder Meinung zu suchen und zu diskutieren, ohne alles wegen einer Zuordnung zu einem falschen Lager, oder wegen nachweisbarer Irrtümer in einzelnen Punkten zu verwerfen.
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Klingt hübsch und sehr weitsichtig. Im Kern wird diese Argumentation angewendet, um jede noch so abstruse abweichende Einzelmeinung von irgendeinem selbsternannte Experten auf das gleiche Niveau zu heben und damit die erwiesene wissenschaftliche Tatsachen in Frage zu stellen. Schöne Beispiele sind die Klimawandel-Leugner, Impfgegner und die Jungs von "Flat-Earth".
Mittlerweile bestehen weder Zweifel am Klimawandel noch an der Wirksamkeit von Impfungen noch daran, dass die Erde eine Kugel ist. "Experten", die dagegen argumentieren sind eben keine zuverlässige Quelle und deren Meinung muss auch nicht weiter gewürdigt werden.
Die von Dir beklagte Spaltung wird ja gerade von den Leuten betrieben, die solche Sondermeinungen auf das gleiche Niveau heben wollen, wie seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse. Meist werden damit die eigenen Partikularinteressen erfolgt, um für sich Vorteile wie z.B. Geld oder Aufmerksamkeit heraus zu holen.
Aber das weißt du sicher alles sehr gut.