Zitat:
Zitat von tandem65
Da bin ich persönlich ein wenig Fassungslos.
22% Asymptomatische Infektionen sind nicht besonders viele.
Daß es Asymptomatische Infektionen gibt war doch kaum auszuschliessen.
Damit wäre, wenn ich mich nicht täusche, die mögliche Dunkelziffer leider gar nicht sehr groß.
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Ich denke, man müsste korrekterweise unterscheiden zwischen asymptomatischen / symptomatischen Verläufen und gemeldeten, getesteten Infektionen (Anzahl der Infektionen) / nicht getesteten Verläufen (wo die Leute einfach zuhause bleiben mussten, ohne PCR-Test, aber mit leichten Symptomen z.B.) = Dunkelziffer. Bei letzterem sind dann die asymptomatischen ein Teil, d.h. die Dunkelziffer in Deutschland ist wahrscheinlich etwas grösser als die 22 % von der Zahl aller Infizierten, die man eben gar nicht kennt, anzusetzen. Aber um wieviel weiss bis jetzt niemand.
In diversen Studien / Berechnungen über die Dunkelziffern weltweit werden übrigens sehr unterschiedliche Zahlen genannt, was auch daran liegt, dass in den einzelnen Ländern unterschiedlich viel getestet wird, d.h. wenn jemand davon spricht auf 1 Gemeldeter kämen 10 Ungemeldete hängt es auch davon ab, wieviel jeweils getestet wurde, d.h. die Ergebnisse sind nicht 1 zu 1 weltweit übertragbar.
Was die Letalitätsrate betrifft, muss man bei der Heinsberg Studie sicher noch berücksichtigen, dass in der ersten Phase der Ausbreitung das Virus jeweils noch nicht in dem Umfang die Bewohner von Alters- / Senioren- / Pflegeeinrichtungen erfasste. Nachweislich soll im Verlauf der Pandemie fast überall die Anzahl der Verstorbenen überproportional ansteigen.
Für Juni hat das RKI eine sehr umfangreiche Anti-Körper-Studie angekündigt. Die soll repräsentativ für ganz DE sein. Dass die Heinsberg Studie für DE nicht repräsentativ ist, sagen Streek und sein Team selbst sehr deutlich.