Zitat:
Zitat von tandem65
Nein, er wirft die gleiche Viruslast im Rachenraum ein und beschreibt welche Gründe dazu führen könnten daß die Infektiosität trotzdem geringer ist als bei Erwachsenen, was auch in den Studien beobachtet wird.
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Ich vermute, du machst keinen Unterschied zwischen Infektiosität und Kontagiosität. Kann das sein? In der verlinkten Studie wird lediglich die Infektiosität betrachtet und das Ergebnis ist, es gibt keinen Unterschied. Eine Untersuchung über Kontagiosität wird nicht gemacht.
Was im Spiegel oder ähnlichen Medien steht sollte man meiner Meinung nach immer sehr mit Vorsicht genießen. Deshalb sind mE immer die dazu verlinkten Studien o.ä. das eigentlich interessante - für den Fall, dass man eine grundlegende Ausbildung genossen hat und weiß wie solche Texte zu lesen sind.
Ich habe den Eindruck, dass es im Journalismus an breiter Front an diesen Fähigkeiten mangelt, insbesondere an Formulierungsschärfe und Abstraktionsfähigkeit um komplexe technische oder wissenschaftliche Themen zu analysieren, zu verstehen oder darüber zu berichten. Anfangs war es den Berichterstattern ja nicht mal gegeben die Probleme einfachster Prozentrechnung zu erkennen (Infektionsrate, Dunkelziffer ... Was ist der Grundwert?)
Allein der Ansatz, man könnte sich als politischer Journalist oder im besten Fall fachfremder Journalist einfach mal ne beliebige, wissenschaftliche Studie durchlesen und diese verstehen, lässt mich schon die Stirn runzeln. Dabei scheitern sie oft aber bereits am trennscharfen lesen oder am Prozentrechnen. Das scheint aber niemanden davon abzuhalten nen Artikel zu schreiben. Selbst dann, wenn er vom Thema soviel Ahnung hat wie 5 Meter Feldweg. Gott sei Dank gibt es auch Fachjournalisten.
