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Zitat von Helmut S
Nur einerseits ist der Umkehrschluss nicht zulässig, dass jeder in der Krise so Handeln kann wie er es aus seiner eigenen, subjektiven Verantwortung heraus entscheidet. Vor allem dann nicht, wenn es Rechtsgüter anderer verletzt.
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Nein, aber es ist trotzdem in meiner Verantwortung, und meine Entscheidung, wie ich mich im Detail verhalte, ob ich "nur" den Vorgaben folge, mehr oder weniger tue (im letzten Fall muß ich ggf. Konsequenzen der Regelverletzung nagtürlich tragen).
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Zitat von Helmut S
Andererseits versuchst du mit der Argumentation aus der Ich-Perspektive und auf die Ich-Situation deine Kritik an den Handlungen des Staates in der Corona-Krise zu rechtfertigen.
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Mißverständnis. Ich bezog mich auf qbz-s Beispiel einer Person in Schweden, die sich entschieden hat, nicht zu reisen. und ich meinte, solche persönlichen Entscheidungen können z.T. die Entwicklung stärker beeinflussen, als die staatlichen Maßnahmen. Kann ich natürlich nicht belegen, ist nur ein Gedanke.
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Zitat von Helmut S
Wir sehen allerspätestens (aber wirklich allerspätestens) seit dem Amtsantritt von D. Trump, dass Demokratien in diesen Zeiten immer mehr in das Dilemma zwischen "Schutz (i.W.S.) des Bürgers" vs. "Freiheit des Bürgers" kommt. Das beginnt beim Datenschutz und zeigt sich jetzt auch in der Corona-Krise beim Gesundheitsschutz. 
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Dieses Dilemma hat für mich wenig mit Trump zu tun, sondern ist eine grundsätzliche Frage der Priorität, wieviel Verantwortung man an den Staat delegieren möchte, und wieviel man selbst behalten möchte, da letzteres automatisch mit einem mehr an Freiheit einhergeht (was gern vergessen wird) - dazu gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen.