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Alt 21.04.2020, 14:02   #163
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Die Diskussion zeigt m.M.n. deutlich, wie der Begriff der Meinungsfreiheit für viele in diesem Land (vielleicht auch anderswo, ich weiß es nicht) sich in den letzten Jahren gewandelt hat. Meinungsfreiheit heißt für mich immer noch, daß man ohne negative Konsequenzen zu fürchten seine Meinung äußern kann, solange man innerhalb der Gesetze bleibt. Nur unter dieser Prämisse gibt es in meinen Augen echte Meinungsfreiheit. Ich kann eine Meinung dumm oder falsch finden, aber deswegen braucht der Betreffende weder berufliche noch private Nachteile zu erleiden (abgesehen davon, daß auch jemand mit einer falschen Meinung zu einem allgeimenen Thema in seinem Fach ein Experte, privat ein netter Kerl und sozial ein empathischer Mensch sein kann; keiner ist auf Grund einer falschen Ansicht allgemein dumm, böse oder verabscheuungswürdig).

Es wird aber offenbar inzwischen von vielen als richtig angesehen, daß "falsche" Meinungen sehr wohl Konsequenzen haben dürfen, ja sollen, für den, der sie öffentlich äußert (nicht nur in diesem Thread und nicht nur in diesem Forum). Die Betonung, daß sie ja nicht gerichtlich verfolgt werden, (sondern "nur" ihren Job verlieren oder sozial geächtet werden sollten o.ä.) kaschiert den Versuch, die Meinungsfreiheit einzuschränken, nur dürftig. Es gibt keine echte Meinungsfreiheit, ohne die dazu passende Redefreiheit (eigentlich gibt es Meinungsfreiheit in jeder Diktatur, man sollte die Meinung nur nicht laut aussprechen ). Für mich ist das eine schleichende Einschränkung der Meinungsfreiheit, mit verheerenden Folgen für jede öffentliche Diskussion und für die Offenheit in der Gesellschaft allgemein.

Arnes Haltung finde ich übrigens genau richtig: noch so provokant geäußerte, mäßig konstruktive Aussagen allgemeiner Art, (die wohl auch mit Absicht jede Menge sehr negativer Auslegung ermöglichen, aber diese explizit nie aussprechen) fallen unter die Meinungsfreiheit. Diese stehen zu lassen ist noch lange keine Zustimmung. Persönliche Angriffe, Beschimpfungen und Diffamierung auf Grund wovon auch immer als Gegenreaktion sind keine adäquate Antwort; das kann er sich gerne als Hausherr verbitten.


Da haben wir in der Tat grundsätzlich verschiedene Meinungen zum Thema Meinungsfreiheit (wie passend ).
Meinungsfreiheit, die so im Grundgesetz fest verankert ist, schützt vor staatlichen Konsequenzen.
Das heißt aber nicht, dass ich ohne weiteres jeden Mist verzapfen kann und keine Konsequenz fürchten muss. Ich muss zum einen mit Widerspruch umgehen müssen - denn auch der widersprechende hat eben ein Recht auf Meinungsfreiheit.

Berufliche Konsequenzen sind sehr wohl erlaubt - ich kann mich schlecht in die Öffentlichkeit stellen und über meinen Vorstand herziehen. Dann werde ich zurecht hochkant rausgeschmissen.
Ich halte die Meinungsfreiheit für ein sehr hohes Gut. Es ist mir unglaublich wichtig dass pschorr hier oder Faris al Sultan auf Twitter jeden Verschwörungstheoretischen Müll von sich geben darf. Allerdings muss man auch damit umgehen, dass es aus dem Wald zurück schallt.
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