Zitat:
Zitat von Vicky
Unter seriös verstehe ich, wenn die Studie überprüft und gesichert ist. Alles andere erscheint mir ein „try & error“ Prinzip zu sein. Diese von Dir angesprochene hypothesengenerierende Studie ist in meinen Augen genau das. Sie stellt erst einmal eine Hypothese auf für weitere Versuche. Die Durchführung selbst mag seriös sein. Die Hypothese der breiten Öffentlichkeit als Ergebnis zu präsentieren halte ich wiederum für... unseriös (Persönliche Meinung).
Die Hypothese schürt möglicherweise falsche Hoffnungen.
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Ja, aber das haben Hypothesen so an sich, dass sie sich als falsch herausstellen könnten. Trotzdem muss ich sie zunächst entwickeln, um sie prüfen zu können. Und der Arzt selbst hat ja in dem Interview darauf hingewiesen, wie das einzuschätzen ist. Er hat mitnichten von einem Ergebnis gesprochen, sondern von einem Anfang. Das hab ich übrigens sinngemäß auch geschrieben. Und das halte ich für hoch seriös.
Und vielleicht noch ein kleiner Exkurs ins österreichische Arzneimittelgesetz. Keine Angst, wird nicht kompliziert. Aber da steht drinnen:
"§ 28. (1) Klinische Prüfungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn ... aussagefähige Ergebnisse nichtklinischer Prüfungen vorliegen, die entsprechend dem jeweiligen Stand der Wissenschaften durchgeführt wurden."
Wenn ich Dich richtig verstehe, lässt Du nur Studien als "seriös" gelten, die den Standards dieser "klinischen Prüfungen" entsprechen. Selbst dem Gesetzgeber ist aber klar, dass diese klinischen Studien durch andere Studien, in dem Fall nichtklinische Studien, vorbereitet werden müssen.
Irgendwo muss man mal anfangen ...
Ich will wirklich nicht behaupten, dass alles, was sich Studie nennt, seriös ist. Aber es lohnt sich schon, genauer hinzusehen und nicht pauschal das Etikett "unseriös" draufzukleben, wenn ein Studienergebnis auch mal Fragen offen lässt bzw. sogar neue Fragen aufwirft.
PS: Ich Danke Dir aber jedenfalls für die ernsthafte und sachliche Diskussion zum Thema Corona-Virus. Das ist keine Selbstverständlichkeit hier ...