Zitat:
Zitat von merz
das Argument ist doch (im Krankheitsfall) lokale Krankenhaus-Ressourcen zu schonen
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m.
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Das wird als Hauptargument von den verbietenden Bundesländern vorgetragen. Tatsächlich würde aber (fast) jeder Berliner, Hamburger im Erkrankungsfall mit Covid-19 sich von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern vom ländlichen Zweitwohnsitz nach Berlin in ein Krankenhaus fahren lassen, jedenfalls alle, die ich kenne. Ausserdem werden gerade aus diesen Bundesländern oft Einwohner in den Spezialkliniken dieser grossen Städte behandelt, z.B. nach schweren Unfällen, wo sie per Hubschrauber hingebracht werden, oder bei Spezialeingriffen wie Herzop´s. Die normalen Hausarztpraxen sind aktuell in Mecklenburg-Vorpommern faktisch viel leerer wie sonst, weil die Einwohner aus Angst vor Ansteckung sie gar nicht aufsuchen.
Trotz Corona sind Arztpraxen leer. Das Coronavirus überschattet alles. Die Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern warnen aber davor, dass sich Patienten mit anderen Krankheiten jetzt nicht mehr in die Arztpraxen trauen.
Ein Berliner Ehepaar klagte übrigens deswegen gegen den Landkreis Ost-Prignitz in Brandenburg vor Gericht und bekam recht, der Landkreis konnte nicht nachweisen, dass ein Aufenthaltsverbot am Zweitwohnsitz den Infektionsschutz verbessere. Brandenburg selbst hat kein Aufenthaltsverbot für Zweitwohnsitzler ausgesprochen, zu eng mit Berlin verbunden, aber Mecklenburg-Vorpommern und Schlewsig-Holstein.
Mecklenburg-Vorpommern schloss auch die Baufachmärkte. Das führt jetzt dazu, dass Baumärkte in Brandenburg in Landesgrenznähe überlaufen sind, gerade zu Beginn der Saison, Schlangen vor den Eingängen. D.h. die Mecklenburger infizieren sich jetzt halt möglicherweise in Brandenburg statt im eigenen Bundesland. Total absurd.