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Zitat von keko#
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So wie ich die Situation verstehe, haben wir in DE "gute" Chancen in große humanitäre Probleme zu laufen. Da bin ich persönlich der Meinung, lieber in Gefahr zu laufen, jetzt zu viel zu tun, als das Risiko auf sich zu nehmen, in diese Probleme zu laufen. 2 oder 3 Wochen Ausgangssperre haut kein Land um. Zum "Glück" haben alle großen Volkswirtschaften ähnliche Probleme.
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Ich versuche mich so ziemlich aus allen seriösen Quellen zu informieren, die zur Zeit vernünftige Analysen, Daten und Einschätzungen liefern und mein Eindruck ist ein anderer.
Deutschland hat
gute Chancen so ziemlich als einziges Land in ganz Europa, diese Epidemie ohne komplette Dekompensation des Gesundheitssystems zu überstehen. Es gibt zugegebenermaßen ein gewisses Restrisiko, dass es auch bei uns schlimmer wird, als erwartet, aber das ist nicht der allgemeine Expertenkonsens.
Wir haben auch 4 Wochen nach Ausbruch der Epidemie in Deutschland die mit Abstand niedrigste Mortalitätsrate. Erst 31 Tote bei 13 000 Infekten spricht erstens für ein funktionierendes Gesundheitssystem und zweitens für eine erträglich niedrige Dunkelziffer.
Zum Vergleich: Frankreich 243 Tote bei angeblich nur 9000 Infizierten
Italien 3000 Tote bei 35 000 Infizierten
Spanien 640 Tote bei 15 000 Infizierten
Wenn sich also ein Land in Europa ein besonnenes abgestuftes Vorgehen in der Pandemie leisten kann, weil die Situation noch nicht außer Kontrolle geraten ist, dann sind das wir.
Und wie schon mehrfach erwähnt: die oben wiedergegebenen Zahlen sind entstanden ohne dass es Versammlungsverbote, Schulschließungen und geschlossene Nachtclubs, Bars und Cafe gegeben hätte, denn
diese Maßnahmen wurden ja erst vor weniger als einer Woche beschlossen und umgesetzt und werden erst in einer Woche sich auf die Infektzahlen auswirken.
Jeder Entscheidungsträger wusste, wie die Zahlen sich zunächst erstmal weiterentwickeln und dass das Maßnahmenpaket von letztem Freitag, das zum Teil erst ab Montag umgesetzt wurde eine gewisse Zeit braucht, um zu wirken.