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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Sind Infusionen Doping?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 04.03.2020, 13:00   #87
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Verboten sind solche Infusionen nach meinem unvollständigen Kenntnisstand deshalb, weil man mit ihnen echtes Doping verschleiern könne. Und da man diesen Missbrauch einer Infusion nicht präzise vom medizinisch sinnvollen Gebrauch unterscheiden kann, wird kurzerhand beides verboten und beides gleichermaßen sanktioniert. Zwei ganz unterschiedliche Dinge werden in denselben Topf geworfen. Hier setzt meine Kritik an.
Das Verbot wegen möglicher Manipulationen des Blutpasses ist das eine Argument, die "no-needles-policy" dann aber noch das andere. Es hat einfach eine andere Qualität wenn man sich eine Nadel in die Haut stechen lässt, als wenn man seine durch Sport aufgetretenen Defizite im Flüssigkeits- und Energiehaushalt auf dem von der Natur vorgesehenen Weg also durch den Mund deckt.

Spritzen und Infusionen sollten gerade bei Sportlern nur in wenigen, definierten Ausnahmefällen zum Einsatz kommen

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...Wenn ein Mensch nach Wasserverlusten durch Krankheit mittels einer harmlosen Kochsalzinfusion schneller wieder auf die Beine kommt, ist das erstmal eine gute Sache. Die Kombination aus Krankheit plus therapeutischer Kochsalzinfusion ist nichts, was den Athleten schneller macht, als seine gesunden Konkurrenten. Deswegen handelt es sich für mein Verständnis nicht wirklich um Doping.
Mir begegnet das auch im medizinischen Alltag, dass Leute mit Durchfall von mir Infusionen haben wollen. Im Normalfall lehne ich das ab, weil man auch bei Dehydrierung in der Regel trinken und das Problem so in der Regel beheben kann. Jede Infusion geht immer auch mit einem (wenn auch geringen) Infektionsrisiko einher und die Behandlungsmaxime aller medizinischen Maßnahmen heißt immer "Nihil nocere= nicht schaden'", also Behandlungsrisiken wo es geht, zu vermeiden.

Wenn ein Patient natürlich oral nichts behält, weil er sich ständig übergibt und der Kreislauf instabil ist oder die Elektrolyte entgleist sind, dann bekommt er selbstverständlich eine Infusion mit den Blutwerten angepassten Elektrolyten.
Das ist aber in meinem Patientengut die große Ausnahme. Die allermeisten Gastrointestinalen Infekte lassen sich ohne Infusionen therapieren.
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