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Zitat von dr_big
Wuhan hat 10 Mio Einwohner, in ganz China sind weniger als 100.000 Infizierte. D.h., weniger als 1% hat sich in Wuhan infiziert. Klar gibt es noch eine Dunkelziffer. Warum sich in D 60% infizieren sollten erschliesst sich mir nicht.
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60% Durchseuchung (so heißt der Fachausdruck dafür und ich bin mir relativ sicher, dass Prof. Droste das damit meint) heißt nicht, dass 60% im Bett liegen und schwere Infektsymptome haben, sondern dass man in ihrem Blut serologisch Spuren der Auseinandersetzung mit dem Virus findet. Da zählen dann auch Gesunde dazu, die gar nicht wissen, dass sie einen Coronavirusinfekt durchgemacht haben, weil die Symptome nur mild waren oder fehlinterpretiert wurden.
Zur Bestimmung des Durchseuchungsgrades in Wuhan ist die WHO-Statistik absolut nicht geeignet; dafür bräuchte man Querschnittsuntersuchungen einer repäsentativen Stichprobe der dortigen Einwohner.
Als infiziert gilt in China nur, wer einen positiven Virusnachweis hat.
Auf Viren getestet wird überwiegend nur, wenn schwere und typische Infektsymptome vorliegen und sich der Betreffende bei entsprechenden Gesundheitseinrichtungen meldet, die in der Endemieregion ohnehin überlastet sind und höchstwahrscheinlich nur bedingt in der Lage sind, die Virusdiagnostik inklusive der damit verbundenen Meldungen an die übergeordneten Behörden sicher zu stellen.
Und selbstverständlich gibt es auch in China, so wie in jedem anderen von Influenza oder Corona-Virus betroffenen Land eine große Zahl an Betroffenen, die trotz Infektsymptomen keinen Arzt aufsucht oder nur periphere Ärzte/ medizinisches Personal aufsucht, durch die keine weiterführende Diagnostik veranlasst wird.
4/5 der Infekte mit Corona-Virus verlaufen harmlos, so dass die Betroffenen den Infekt nicht richtig merken und mangels Test dann auch nicht in der Statisitik auftauchen.
Es spricht also sehr viel dafür, dass weitaus mehr als die in der Statistik auftauchenden 100 000 Betroffene mit dem Virus infiziert sind oder waren.