Aachen ist eine schöne Stadt. Mit einem karrieretechnischen Schönheitsfehler, denn hier gibt es keine Industrie, die mir einen Verbleib auf Dauer realistisch erscheinen lässt. Mit einer Ausnahme: Der Nabel der Süßwarenwelt ist in dieser Stadt angesiedelt. Lauter Schokoladenbruzzler, Printenbäcker und Pralinenfabrikanten produzieren fleißig im Dreiländereck.
Wie komm ich drauf? Weil seit 2 Wochen der Wind so steht, dass ich am Ende meines langen Laufes voll in die Dunstwolke von Lambertz und Lindt laufe

Da läuft man zwei Stunden und ne Viertelstunde vor der Heimat kriegt man gratis eine Schokoladenheißhungerattacke vom feinsten. Das hatte ich früher nur beim Radfahren, jetzt kommt's beim Laufen auch noch...
Diese langen Läufe sind schon was witziges: Keine Trainingseinheit schiebe ich vor mir her, fange ich zu spät an, nur eben die langen Läufe. Da muss ich dringend vorher noch was erledigen und noch mal dehnen und... Und wenn ich dann laufe, geht's immer noch nicht rund. Eigentlich sollte man meinen, dass es egal ist, wie lange man laufen will, wenn man gerade 30 Minuten unterwegs ist. Aber nix da, die geplanten 2:15h sind wie ein schwerer Rucksack. Nach ner Stunde geht der aber weg und es läuft sich klasse. Klar, die letzten 20Minuten tun irgendwie immer weh (vor allem im Schokodunst), aber der letzte Berg vor der Haustür ist auch schon immer der steilste gewesen. Egal wo man wohnt.
Sachlich ausgedrückt war ich 28km laufen, die Zwischenzeiten waren massiv besser als im letzten Jahr, das Wetter war geil, das Wurmtal herrlich schön und mal wieder hat ein langer Lauf trotzdem Spaß gemacht.
Soviel zur sinnlosen 7-Minuten Prosa mit dem Danksta
