Sorry, dass ich mal wieder vom Thema abgeglitten bin.
Ich habe ehrlich gesagt grundsätzlich sehr wenig Vertrauen zu allen möglichen Leuten der Politik oder Wirtschaft, die relativ mächtige Positionen einnehmen oder sie einnehmen wollen.
Meine Wenigkeit ist da ziemlich ratlos, wie da ein Ausweg aussehen könnte.
In meinen Augen zeigt sich immer wieder, dass eben die repräsentative Demokratie sehr große Nachteile hat.
Die Leute sind (ich schließe mich natürlich ein) auf der einen Seite nicht mündig verantwortungsvoll zu wählen (sie kennen sich in vielen wichtigen Fragen einfach viel zu wenig aus und zeigen nicht angemessen Interesse das zu ändern) und auf der anderen Seite sind mächtige Leute viel zu anfällig in erster Linie darauf auszusein ihre Positionen zu erhalten oder sie zu bekommen.
Dazu müssen sie vielen Leuten gefallen und sie lassen sich auf dem Weg nach oben von Lobbyisten aller Art zu sehr vereinahmen und verführen.
Wer nicht genug Ellenbogen hat, der landet gar nicht weit oben.
Er wird vorher ausgeknockt.
Das alles zeigt sich in vielen großen Problemen zum Beispiel in Bezug auf den Klimawandel.
Für den Erfolg sind das Vermögen Netzwerke zu knüpfen bzw. sich mit ihnen zu verbinden, das Image, das Aussehen und die Fähigkeit sich sympathisch zu verkaufen sehr viel wichtiger als die (politischen) Positionen, die Kompetenz und der Charakter.
Mir ist diese ganze Machttaktiererei zuwider.
Ich möchte von mächtigen Leuten wissen, welche Positionen sie wirklich vertreten und wenn ich da z.B. höre, man müsste bestimmte Felder besetzen, um andere zu schwächen, dann wird mir ganz anders - selbst dann, wenn es darum geht die AfD zu schwächen.
Es ist doch ein Armutszeugnis, wenn es da keine anderen Wege geben sollte.
Eine solche Mentalität nennt man Opportunismus.
Die Leute akzeptieren scheinbar derartige Äußerungen einfach so.
Eigentlich verstehe ich das überhaupt nicht.
Für mich ist diese enorme Anfälligkeit der repräsentativen Demokratie Hauptursache für sehr viele bedeutende Probleme der Menscheit wie den Klimawandel, die ungerechte Verteilung von Vermögen bzw. Einkommen und den grundsätzliche Vertrauensverlust vieler Menschen in Bezug auf "die Politik" bzw. "die Politiker" und die demonstrative Hinwendung zu extremen Parteien, Weltanschauungen u.ä..
Hinter vielen Menschheitsproblemen sehe ich sehr ähnliche Ursachen, deshalb fällt es mir immer wieder sehr schwer beim eigentlichen Thema zu bleiben.
Hier in diesem Sporforum mit erstaunlich vielen und guten Beiträgen zu polititischen und gesellschaftlichen Fragen, sehe ich dauernd prinzipiell sehr ähnliche Ursachen egal, ob es jetzt um den Klimawandel geht, den Rechtsruck in Deutschland oder anderswo, das bedingungslose Grundeinkommen oder die Folgen der Agenda 2010.
Geändert von ThomasG (17.02.2020 um 11:22 Uhr).
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