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Alt 13.02.2020, 21:47   #100
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.769
Ich glaube die tatsächlichen Vorgänge im Bereich der Anpassungen infolge von Belastungen sind oft sehr kompliziert und beeinflussen sich häufig gegenseitig.
Häufig wird das glaube ich modellartig beschrieben und mehr oder weniger stark vereinfacht.
Ich denke vieles verstehen auch Fachleute nur oberflächlich.
Wenn man die Sauerstofftransportkapazität durch Doping unnatürlich erhöht, dann kann das Herz mit der gleichen Menge Blut eine höhere Menge an Sauerstoff transportieren.
Das Blut ist dann aber zähflüssiger und es kostet desthalb mehr Kraft das gleiche Volumen durch den Körper zu pumpen.
Es dürfte also nicht einfach so sein, dass man sagen könnte, je mehr Sauerstoff pro Volmeneinheit Blut transportiert werden kann, desto besser kann der Arbeitsmuskel mit Sauerstoff versorgt werden.
Dünnflüssigeres Blut ist nämlich weniger viskos und das Herz muss weniger arbeiten, um die gleiche Menge Blut durch den Körper zu bewegen.
Ich hatte mal eine starke Anämie mit einem starken Einbrechen der körperlichen Leistungsfähigkeit innerhalb kurzer Zeit.
Damals habe ich angefangen dem Arzt mit Zahlen zu konfrontieren.
Ich hatte berechnet wieviel weniger Hämoglobin mein Blut enthält im Vergleich zum Normbereich und dazu in Relation gesetzt wie stark das Sauerstoffaufnahmevermögen meines Körpers rein rechnerisch gesunken sein müsste aufgrund der verringerten Sauerstofftransportkapazität des Blutes.
Da meinte der Arzt so einfach könne man das nicht sagen, weil dünnes Blut leichter in die feinen Kapillaren gepumpt werden kann.
Ich denke in fast allen Büchern werden die Verhältnisse sehr stark vereinfacht dargestellt und so kann man als Leser schnell manche Effekte u.ä. völlig überschätzen.
Ein ähnliches Beispiel:
Ein größeres, stärkeres Herz kann pro Minute mehr Blut durch den Körper pumpen als ein kleineres mit weniger Pumpleistung.
Ausdauertraining verbessert aber nicht zuletzt auch die Kapillarisierung der Arbeitsmuskulatur.
Da gibt es denke ich auch einen Zusammenhang mit dem Umfang des Trainings.
Umfangreiches Training in gezwungernermaßen relativ niedrigen Intensitäten fördert die Kapillarisierung der Musklulatur, aber das maximale Herzschlagvolumen wird weniger verbessert als durch intensiveres Training.
Wenn ein Muskel nicht so fein kapillarisiert ist, dann fließt das Blut schneller durch ihn durch und es kann weniger Sauerstoff aus dem Blut entnommen werden.

Geändert von ThomasG (13.02.2020 um 22:06 Uhr).
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